Wer war Martin Luther King?

Biographie und Steckbrief eines Bürgerrechtlers

Martin Luther King im Steckbrief
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Martin Luther King und die Worte „I have a dream“ sind für immer unzertrennlich miteinander verbunden. Selbst weniger geschichtsinteressierte Menschen können diese Worte in den richtigen Kontext setzen.

Der Aufstieg dieses charismatischen Baptistenpredigers ist eng mit der schwarzen, Mitte der 1950er-Jahre entstandenen Bürgerrechtsbewegung und den Rasseunruhen der 1960er-Jahre verbunden. Wer Martin Luther King und seinen „Traum“ besser verstehen möchte, muss sich auch mit der Entwicklung und dem Wandel, den die Gesellschaft in den USA in diesen beiden Jahrzehnten durchlebte, beschäftigen.

Steckbrief: Martin Luther King

Martin Luther King im Steckbrief
Martin Luther King im Steckbrief
  • Name: Martin Luther King Jr.
  • Geburtsdatum: Dienstag, 15. Januar 1929
  • Geburtsort: Atlanta, Georgia, USA
  • Beruf: US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler
  • Eltern: Alberta Christine Williams King (Lehrerin), Martin Luther King Sr. (Pfarrer, Hilfsmechaniker)
  • Ehefrau: Coretta Scott King (Frau)
  • Kinder: Dexter Sott King, Bernice Albertine King, Yolanda King, Martin Luther King ||| (der Dritte)
  • Todesdatum: Donnerstag, 4. April 1968
  • Sterbeort: Memphis, Tennessee, USA
  • Grabstätte: South View Cemetery, Atlanta, Georgia, USA
  • Sternzeichen: Steinbock
  • Feiertag: Martin Luther King Day
Zeitgeschichtliche Einordnung
1968 markierte einen politischen Wendepunkt, denn exakt zwei Monate nach Martin Luther King wurde eine weiterer politischer Hoffnungsträger, Robert F. Kennedy gleichfalls von einem verirrten Einzeltäter erschossen. Am 11. April 1968 wurde Rudi Dutschke, der charismatische Wortführer der deutschen Studentenbewegung, niedergeschossen. Er überlebte zwar, litt aber Zeit seines Lebens unter den Folgen dieses Attentats. Am 02. Juni 1968 radikalisierte sich in Deutschland die bürgerliche Protestbewegung, als der Student Benno Ohnesorg grundlos von einem Polizisten durch einen Schuss niedergestreckt wurde und noch vor Ort starb. In Paris kamen gewaltsame junge Demonstranten in Form eines wütenden Mobs einem Regierungsumsturz sehr nahe. In Fernost tobte der Vietnamkrieg und im August bereiteten sowjetische Panzer dem Prager Frühling der Tschechoslowakei ein gewaltsames und bisweilen blutiges Ende.

Kindheit und Familie

Michael King jr. erblickte am 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia, das Licht der Welt. Schon sein Vater war ein visionärer Baptistenprediger. 1934 nahm King. sr. an einem groß angelegten Baptistentreffen in Deutschland teil. Die dort gesammelten Eindrücke überwältigten ihn derart, dass er seinem Sohn fortan den Namen eines bedeutenden Reformators gab: Martin Luther.

Wie alle schwarzen Kinder litt auch der junge King unter der strikten Rassentrennung. Ein Besuch in den Schulen der Weißen war ihm untersagt, erst recht eine höhere Bildung auf einer weiterführenden Universität oder Schule. Dennoch entwickelte King nie einen militanten Hass auf die weiße Gesellschaft, die ihm deutlich seine Grenzen aufzeigte. Seine Einstellung blieb immer gemäßigt. Mit 17 Jahren nutzte er die zunächst einzige Option, die ihm das Leben bot. In der Ebenezer Baptist Church in Atlanta trat er eine Stelle als Hilfsprediger seines Vaters an.

Ausbildung und Einflüsse

Ab 1944 besuchte er die einzige Hochschule für Schwarze im Süden der USA, das Morehouse College, wo er 1948 seinen Abschluss in Soziologie machte. Anschließend führte ihn sein Weg in das Crozer Theological Seminary. Hier studierte er Theologie. Er befürchtete jedoch, den Ansprüchen der Weißen nicht gerecht zu werden und lernte umso mehr.

Frühen Einfluss hatten die Lehren von Mahatma Ghandi, John Locke, Karl Marx, Jean-Jaques Rousseau, Henry David Thoreau und Aristoteles. Später äußerte er sich dahingehend, Ghandi habe ihn seine Art zu denken und zu handeln gelehrt. Sein Studium beendete der junge Mann 1951 mit einem Bachelor of Divinity.

Am 18. Juni 1953 heiratete er die Sängerin Coretta Scott. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. 1954 trat er seine erste Pastorenstelle in der Dexter Avenue Baptist Church in Montgomery an. Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt darauf hin, dass dieser junge Baptistenprediger schon in wenigen Jahren zu einem weltweiten Hoffnungsträger aufsteigen würde.

Die Wandlung zum Berufenen und Hoffnungsträger

Zwei Vorfälle im Jahr 1955 gelten als Initialzündung für seine spätere Berufung. Eine 15-jährige schwarze Schülerin und eine 42-jährige schwarze Schneiderin weigern sich, ihren Platz im Bus für weiße Fahrgäste freizumachen. Unsanft wurden sie von der Polizei in Handschellen abgeführt und vor Gericht gestellt. Viele Aktivsten stellten sich auf ihre Seite und riefen zu einem Boykott der privat betriebenen Buslinie, deren Fahrgäste mehrheitlich schwarz waren, auf. Fortan ging man zu Fuß zur Arbeit.

Aktivisten und Geistliche gründen kurzerhand eine Organisation und sprachen den Prediger der einflussreichen Dexter Avenue Kirche, Martin Luther King, an. Dieser zögerte jedoch, seine Frau hatte gerade ihr erstes Kind zur Welt gebracht. King wusste um die möglichen Gefahren, die so eine exponierte Stellung mit sich bringen würde.

Dennoch wurde er spontan zum Vorsitzenden dieser Bewegung gewählt und hielt am 5. Dezember 1955 seine erste beachtete Rede, die den Geist von „I have a Dream“ vorwegnahm. Fast zufällig und im Strudel der Ereignisse fand Martin Luther King an diesem Abend seine Berufung.

Nicht nur Hoffnungsträger, sondern auch Hassfigur

King war jedoch nicht nur Hoffnungsträger, sondern auch Hassfigur. Die schwarze Black Panther-Bewegung unter Anführung des schwarzen Bürgerrechtlers Malcom X schmähte ihn als Onkel Tom, der die Schwarzen lehrte, sich nicht zu verteidigen. Das FBI unter Führung des umstrittenen, erzkonservativen Direktors J. Edgar Hoover hasste ihn genauso wie weiße Segregationsorganisationen, die den Status Quo der Rassentrennung mit allen Mitteln aufrechterhalten wollten.

Der neue Hoffnungsträger war moralisch jedoch nicht so unantastbar, wie es nach außen schien. Während seiner zahllosen Reisen quer durch das Land unterhielt er regelmäßig mehr als nur eine außereheliche Affäre und machte sich damit angreifbar. Schließlich befahl FBI-Direktor Hoover ein Dossier über Kings außereheliche Aktivitäten zusammenzustellen und spielte diese Unterlagen verschiedenen Zeitungsverlagen zu.

Zu diesem Zeitpunkt war Kings Beliebtheit jedoch soweit fortgeschritten, dass kein Reporter sich traute, eine Geschichte daraus zu machen. Der Skandal blieb aus und seine Frau Coretta weiterhin loyal.

Die nachfolgenden Jahre waren von den sogenannten Race Riots geprägt, denn die schwarze Bevölkerung lebte weiterhin in Armut und wirtschaftlicher Benachteiligung. King beabsichtigte, seinen Kampf für die Gleichberechtigung nun vom Süden in den Norden zu tragen. Dort war die Situation jedoch ungleich komplizierter, denn im Norden gab es rein formal keine rassistisch motivierte Ungleichheit, gegen die man medienwirksam demonstrieren konnte. Zudem lebten viele liberale Unterstützer Kings im Süden. Wenn dieser nun seinen Protest in die nördlichen Gefilde tragen und die Schwarzen eine soziale Besserstellung einfordern würden, bestand die Gefahr, diese finanzielle Unterstützung zu verlieren.

Die Realität der schwarzen Bevölkerung war freilich nur rein formal besser als die der Landsleute im Süden. Auch hier lebten Schwarze in Ghettos und hatten mit sozialen und wirtschaftlichen Nachteilen zu kämpfen. Zu einer Demonstration im Juni 1967 in Chicago konnte der sonst so gefeierte King kaum ein Drittel der erwarteten 100.000 Demonstranten mobilisieren, während Anhänger der Black Panther Organisation mehrere Tage randalierend durch Chicago zogen, bis die Nationalgarde schließlich einschreiten musste. Kings Version einer friedlichen Demonstration scheiterte krachend.

Wie Martin Luther King die Welt veränderte

War der schwarze Baptistenprediger wirklich so wichtig, um die Welt für die afroamerikanische Bevölkerung zu ändern? Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig ja, denn King änderte auch ein politisches System und die damit verbundene Sicht auf ein Gesellschaftssystem, das für die meisten weißen Amerikaner selbstverständlich war. Für sie war es selbstverständlich, das Schwarze den Platz für Weiße im Bus freimachen mussten, das sie nicht in denselben Restaurants essen durften wie ihre weißen Landsleute, das schwarze Kinder kein Recht hatten, gemeinsam mit weißen Kindern die Schule zu besuchen, das schwarze Kinder kein Recht darauf hatten, Universitäten zu besuchen, das schwarze Arbeitnehmer wirtschaftlich und sozial zugunsten weißer Arbeitnehmer benachteiligt wurden.

Es ist heute kaum noch vorstellbar, dass es zu bürgerkriegsähnlichen Kriegszuständen in vielen Teilen der Südstaaten kam, wenn ein schwarzer Student sein gesetzlich verankertes Recht auf einen Universitätsbesuch durchsetzen wollte. So geschehen im Mai 1963, als der konservative Gouverneur von Alabama, George Wallace, schwarzen Studenten die Aufnahme in die Universität Tuscaloosa verweigerte.

Obwohl beide Parteien, Demokraten wie Republikaner während des Präsidentschaftswahlkampfes 1960 versprochen hatten, Rassevorurteile und Rassendiskriminierung zu beenden, war seitdem nicht viel passiert. Auch das historisch wichtige Urteil Oliver Brown et al. v. Board of Education of Topeka hatte an diesem Zustand nicht viel geändert. Mit diesem Urteil stellten die Richter am 17. Mai 1954 fest, dass „getrennte Bildungseinrichtungen für weiße und schwarze Kinder von Natur aus ungleich sind“ und damit gegen den in der amerikanischen Verfassung festgelegten Gleichheitsgrundsatz für alle Menschen verstießen.

Ein Großteil der amerikanischen Gesellschaft war jedoch durch das mehr als 200 Jahre alte System der Rassendiskriminierung geprägt und der Meinung, Schwarze stellten eine niedere Rasse dar, die nicht in der Lage sei, sich politisch und gesellschaftlich in das Leben der weißen Gesellschaft einzugliedern.

Der charismatische neue US-Präsident John F. Kennedy stellte sich nach seinem Wahlsieg 1960 noch am deutlichsten hinter die Anliegen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, indem er mehrere bedeutende Posten seines Kabinetts mit Schwarzen besetzte und sich für die Befreiung Martin Luther Kings aus dem Gefängnis von Atlanta, Georgia, einsetzte, als dieser nach einer Aktion dort inhaftiert war.

Seinen knappen Wahlsieg gegen Richard Nixon hatte Kennedy auch den Stimmen der schwarzen Minderheit zu verdanken. Diese zaghaften Versuche des neuen Präsidenten, die schwarze Bevölkerung mit in die weiße Gesellschaft einzubinden, reichten jedoch nicht aus, um die immer stärker werdende militante Bürgerrechtsbewegung zu befrieden.

Angesichts der Situation in Alabama wurde Kennedy allerdings aktiv und richtete eine Ansprache an die Nation übers Fernsehen und stellte sich damit offiziell hinter den Kampf um die Gleichberechtigung.

Nur wenige Tage später legte er der dem Kongress ein umfassendes Bürgerrechtsgesetz vor, das unter der Überschrift Civil Rights Act zusammengefasst war. Eine Mehrheit konnte Kennedy für seinen Gesetzesvorschlag jedoch nicht erreichen. Als John F. Kennedy am 22. November 1963 während einer Wahlkampfveranstaltung in Dallas, Texas, einem tödlichen Attentat zum Opfer fiel, schien die Hoffnung der weniger militanten schwarzen Bürgerrechtler wie Martin Luther King auf eine bessere Zukunft mit wenigen Schüssen zunichtegemacht worden zu sein.

Konservative Politiker aus den Südstaaten versuchten mit rechtlichen Mitteln die Umsetzung dieses Gesetzes zu verhindern. Kennedys Amtsnachfolger Lyndon B. Johnson setzte sich jedoch gegen alle Widerstände unerwartet für diesen Gesetzesentwurf ein. Nach monatelangem Tauziehen unterzeichnete er am 06. August 1965 den Civil Rights Act, an dessen Zustandekommen Martin Luther King und seine friedliche Bürgerrechtsbewegung einen maßgeblichen Anteil hatten, im East Room des Weißen Hauses in einer öffentlichen Zeremonie.

Unterzeichnung des Civil Rights Act mit u.a. Martin Luther King und Lyndon B. Johnson
Die Unterzeichnung des Civil Rights Act mit u.a. Martin Luther King und Lyndon B. Johnson

In den Jahren bis 1968 brachte Präsident Lyndon B. Johnson ein Paket außergewöhnlicher Sozialgesetze durch den reformunwilligen Kongress, die zum ersten Mal soziale Sicherheit für arme Amerikaner, ganz gleich, ob schwarz oder weiß, versprachen.

Martin Luther King’s bekannteste Rede: I have a dream und der lange Weg dorthin

Der charismatische Baptistenprediger, der mit seinen Reden ganze Massen bewegen konnte, hatte die Vision, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, und zwar unabhängig von Hautfarbe, nationaler Herkunft, Rasse und Geschlecht.

Seine Rede beginnt mit: „Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können“.

Diese in die Geschichtsbücher eingegangene Rede Kings, bei denen noch heute viele Menschen feuchte Augen bekommen, gilt als Meisterstück der Rhetorik und als erfolgreicher Wendepunkt der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. King hielt diese Rede während dem sogenannten „Marsch auf Washington“ am 28. August 1963, einer politischen Demonstration, die sich für die Rechte von Schwarzen und anderer Minderheiten im Land einsetzte.

Mehr als 200.000 Menschen versammelten sich vor dem Lincoln Memorial, darunter viele schwarze Prominente wie Harry Belafonte, Sidney Poitier und Mahalia Jackson. Auch viele prominente Vertreter der weißen Bevölkerung, wie Charlton Heston und Bob Dylan waren unter den Demonstranten. Der Ort war symbolträchtig, denn die Demonstration fand unter dem strengen Blick Abraham Lincolns statt, jedem Präsidenten, der einhundert Jahre zuvor die Sklaverei in den USA abgeschafft und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte. Auch er fiel einem Attentat zum Opfer.

Bereits 1941 war eine derartige Demonstration, die auf die schlechte wirtschaftliche Lage und Benachteiligung schwarzer Arbeiter und der schwarzen Bevölkerung allgemein aufmerksam machen sollte, geplant. Zu dieser Zeit war Franklin D. Roosevelt Präsident, der die USA schon ein paar Jahre zuvor recht erfolgreich durch die lange Ära der Depression geführt hatte. Mit dem Fair Employment Act kam er dem Anliegen der Bewegung entgegen und verhinderte somit den Marsch auf Washington. Bevor dieses Anliegen zwanzig Jahre später wieder aufgegriffenen wurde, hatte sich Martin Luther King bereits 1957 als geschickter Organisator einer großen Demonstration, der Prayer Pilgramage for Freedom in Washington, bewährt. An dieser Aktion nahmen 25.000 Menschen teil, gefeiert wurde der dritte Jahrestag einer Gerichtsentscheidung des Supreme Courts, der die Rassentrennung im öffentlichen Raum, also in Bussen, Restaurants, Schulen und ähnlichen Einrichtungen, gesetzlich verbot und die Gleichsteilung der schwarzen Bevölkerung mit dem entsprechenden Urteil gesetzlich verankerte.

Nun nahmen die Organisatoren von 1941 im Jahr 1963 einen zweiten Anlauf und holten King mit ins Boot. Neben verschiedenen afroamerikanischen Bürgerrechtsgruppen wurde der Marsch auf Washington auch von der National Council of Churges, dem American Jewish Congress und der United Auto Workers mitgetragen.

Martin Luther King Gedenktafel: Marsch auf Washington
Eine Gedenktafel für den Marsch auf Washington vor dem Washington Monument

Martin Luther Kings Rede „I Have A Dream“ im Wortlaut (28. August 1963)

I am happy to join with you today in what will go down in history as the greatest demonstration for freedom in the history of our nation.

Five score years ago, a great American, in whose symbolic shadow we stand today, signed the Emancipation Proclamation. This momentous decree came as a great beacon light of hope to millions of Negro slaves who had been seared in the flames of withering injustice. It came as a joyous daybreak to end the long night of captivity.

But one hundred years later, the Negro still is not free. One hundred years later, the life of the Negro is still sadly crippled by the manacles of segregation and the chains of discrimination. One hundred years later, the Negro lives on a lonely island of poverty in the midst of a vast ocean of material prosperity. One hundred years later, the Negro is still languished in the corners of American society and finds himself in exile in his own land. So we have come here today to dramatize an shameful condition.

In a sense we’ve come to our nation’s Capital to cash a check. When the architects of our republic wrote the magnificent words of the Constitution and the Declaration of Independence, they were signing a promissory note to which every American was to fall heir.

This note was a promise that all men, yes, black men as well as white men, would be guaranteed the unalienable rights of life, liberty, and the pursuit of happiness.

It is obvious today that America has defaulted on this promissory note insofar as her citizens of color are concerned. Instead of honoring this sacred obligation, America has given the Negro people a bad check; a check which has come back marked „insufficient funds.“

But we refuse to believe that the bank of justice is bankrupt. We refuse to believe that there are insufficient funds in the great vaults of opportunity of this nation. So we have come to cash this check- a check that will give us upon demand the riches of freedom and the security of justice.

We have also come to this hallowed spot to remind America of the fierce urgency of now. This is no time to engage in the luxury of cooling off or to take the tranquilizing drug of gradualism.

Now is the time to make real the promises of democracy. Now is the time to rise from the dark and desolate valley of segregation to the sunlit path of racial justice. Now is the time to lift our nation from the quicksands of racial injustice to the solid rock of brotherhood. Now is the time to make justice a reality for all of God’s children.

It would be fatal for the nation to overlook the urgency of the moment. This sweltering summer of the Negro’s legitimate discontent will not pass until there is an invigorating autumn of freedom and equality. Nineteen sixty-three is not an end, but a beginning. Those who hope that the Negro needed to blow off steam and will now be content will have a rude awakening if the nation returns to business as usual. There will be neither rest nor tranquility in America until the Negro is granted his citizenship rights. The whirlwinds of revolt will continue to shake the foundations of our nation until the bright day of justice emerges.

But there is something that I must say to my people who stand on the warm threshold which leads into the palace of justice. In the process of gaining our rightful place we must not be guilty of wrongful deeds. Let us not seek to satisfy our thirst for freedom by drinking from the cup of bitterness and hatred. We must forever conduct our struggle on the high plane of dignity and discipline. We must not allow our creative protest to degenerate into physical violence. Again and again we must rise to the majestic heights of meeting physical force with soul force.

The marvelous new militancy which has engulfed the Negro community must not lead us to a distrust of all white people, for many of our white brothers, as evidenced by their presence here today, have come to realize that their destiny is tied up with our destiny. And they have come to realize that their freedom is inextricably bound to our freedom. We cannot walk alone.

And as we walk, we must make the pledge that we shall march ahead. We cannot turn back. There are those who are asking the devotees of civil rights, „When will you be satisfied?“

We can never be satisfied as long as the Negro is the victim of the unspeakable horrors of police brutality.

We can never be satisfied as long as our bodies, heavy with the fatigue of travel, cannot gain lodging in the motels of the highways and the hotels of the cities.

We cannot be satisfied as long as the Negro’s basic mobility is from a smaller ghetto to a larger one.

We can never be satisfied as long as our chlidren are stripped of their selfhood and robbed of their dignity by signs stating „for whites only.“

We cannot be satisfied as long as a Negro in Mississippi cannot vote and a Negro in New York believes he has nothing for which to vote.

No, no, we are not satisfied, and we will not be satisfied until justice rolls down like waters and righteousness like a mighty stream.

I am not unmindful that some of you have come here out of great trials and tribulations. Some of you have come fresh from narrow jail cells. Some of you have come from areas where your quest for freedom left you battered by the storms of persecution and staggered by the winds of police brutality. You have been the veterans of creative suffering. Continue to work with the faith that unearned suffering is redemptive.

Go back to Mississippi, go back to Alabama, go back to South Carolina, go back to Georgia, go back to Louisiana, go back to the slums and ghettos of our northern cities, knowing that somehow this situation can and will be changed. Let us not wallow in the valley of despair.

I say to you today, my friends, so even though we face the difficulties of today and tomorrow, I still have a dream. It is a dream deeply rooted in the American dream.

I have a dream that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed: „We hold these truths to be self-evident; that all men are created equal.“

I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at the table of brotherhood.

I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice, sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.

I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.

I have a dream today.

I have a dream that one day down in Alabama, with its vicious racists, with its governor having his lips dripping with the words of interposition and nullification, that one day right down in Alabama little black boys and black girls will be able to join hands with little white boys and white girls as sisters and brothers.

I have a dream today.

I have a dream that one day every valley shall be exhalted, every hill and mountain shall be made low, the rough places will be made plain, and the crooked places will be made straight, and the glory of the Lord shall be revealed, and all flesh shall see it together.

This is our hope. This is the faith that I will go back to the South with. With this faith we will be able to hew out of the mountain of despair a stone of hope. With this faith we will be able to transform the jangling discords of our nation into a beautiful symphony of brotherhood.

With this faith we will be able to work together, to pray together, to struggle together, to go to jail together, to stand up for freedom together, knowing that we will be free one day.

This will be the day when all of God’s children will be able to sing with new meaning, „My country ‚tis of thee, sweet land of liberty, of thee I sing. Land where my fathers died, land of the Pilgrims‘ pride, from every mountainside, let freedom ring.“

And if America is to be a great nation, this must become true. So let freedom ring from the prodigious hilltops of New Hampshire. Let freedom ring from the mighty mountains of New York. Let freedom ring from the heightening Alleghenies of Pennsylvania.

Let freedom ring from the snow-capped Rockies of Colorado. Let freedom ring from the curvaceous slopes of California. But not only that; let freedom ring from the Stone Mountain of Georgia. Let freedom ring from Lookout Mountain of Tennessee.

Let freedom ring from every hill and molehill of Mississippi. From every mountainside, let freedom ring.

And when this happens, and when we allow freedom ring, when we let it ring from every village and every hamlet, from every state and every city, we will be able to speed up that day when all of God’s children, black men and white men, Jews and gentiles, Protestants and Catholics, will be able to join hands and sing in the words of the old Negro spiritual, „Free at last! Free at last! Thank God Almighty, we are free at last!“

Quelle: http://www.let.rug.nl/usa/documents/1951-/martin-luther-kings-i-have-a-dream-speech-august-28-1963.php

Ein Präsident zwischen den Stühlen

Präsident John F. Kennedy zeigte sich um die Sicherheit anlässlich dieser Massenkundgebung in Washington besorgt, bestärkte dieses groß angelegte Projekt jedoch durch seine eigene liberale Politik zugunsten der schwarzen Bevölkerung, die vielen Konservativen, allen voran der politischen Bewegungen im Süden, viel zu weit ging. Hier hielt man trotz der inzwischen gesetzlich verankerten Gleichberechtigung der afroamerikanischen Bevölkerung an der Rassentrennung und Diskriminierung fest. Kennedy stand drei Monate vor seiner mit Spannung erwarteten Wahlkampfreise nach Texas, deren Höhepunkt der Aufenthalt in Dallas sein würde.

Der Präsident befand sich zwischen den Stühlen. Einerseits wollte der überaus ambitionierte und ehrgeizige Kennedy seine Chancen auf seine Wiederwahl im Jahr 1964 erhöhen, andererseits wollte er aber auch der gesellschaftliche Modernisierer sein, als den ihn die Mehrheit der Bevölkerung feierte. Er war jedoch auch auf die Stimmen der konservativen Senatoren im Süden der USA angewiesen. Einerseits verfolgte er zwar eine liberale Politik, die einige Verbesserungen für die schwarze Bevölkerung brachte, hielt sich andererseits jedoch mit entscheidenden Schritten zurück, um die konservativen Wähler und Senatoren nicht zu verärgern.

Dennoch wusste John F. Kennedy den Marsch auf Washington zu seinen Gunsten zu nutzen und empfing die Redner der Veranstaltung im Weißen Haus. Die Rede Kings wurde absichtlich an das Ende des Programms gestellt, um ihm mehr Redezeit zur Verfügung zu stellen. Die Veranstalter betrachteten ihn als moralischen Führer dieser Bewegung und wussten um die Wirkung und Sprengkraft der Rede, die er halten würde. Diese Veranstaltung brachte keine sofortigen politischen Veränderungen, entfaltete jedoch eine hohe symbolische Kraft und bereitete den Weg zum Civil Rights Act.

Dennoch teilten nicht alle den Enthusiasmus dieses Tages. Neben weißen Segregationsgruppen sahen einige radikale schwarze Bürgerrechtler wie Malcom X King als zu weich an. Er habe zwar einen Traum, sei aber tatsächlich nur ein Träumer, die von ihm beschriebene Vision einer Gesellschaft, in der Weiße und Schwarze zu einer Gemeinschaft ohne Ansehen der Hautfarbe verschmelzen, konnten sie nicht teilen. Außerdem habe King nicht dargelegt, wie er seinen Traum verwirklichen wolle. Malcom X beschrieb den Marsch auf Washington angesichts der vielen weißen Teilnehmer als Zirkus und Picknick. Im Gegensatz zu King sehe er einen amerikanischen Alptraum.

Das Attentat auf Martin Luther King

Nach dem Misserfolg in Chicago schien sich eine neue Chance für King in Memphis, Tennessee aufzutun. Dort waren schwarze Müllmänner in den Streik getreten. Weiße Autoritäten auf der einen Seite, diskriminierte und kriminalisierte Schwarze auf der anderen Seite. Scheinbar die ideale Voraussetzung für Kings friedliche Visionen.

Der Erfolg war zurück, denn King erhielt die Chance, eine seiner mitreißenden Reden zu halten und den Geist von Washington erneut heraufzubeschwören, was ihm auch gelang. Am anderen Ende des Landes machte sich ein Mann ebenfalls auf die Reise nach Memphis, Tennessee.

James Earl Ray war ein Jahr älter als King und lebte bereits seit langer Zeit in der Illegalität. Er stammte aus einer armen weißen Arbeiterfamilie, in der Kriminalität allgegenwertig war. 1967 war sein Strafregister entsprechend lang und er hatte gerade eine längere Freiheitsstrafe verbüßt. Mit dunkel umrandeter Brille und glatt zurückgekämmten Haaren wirkte der Mann wie ein unscheinbarer Vertreter. Sein unauffälliges Aussehen verdankte er einer chirurgischen Gesichtsveränderung.

In Kalifornien kam er mit einer rassistischen Bewegung in Verbindung und unterstützte diese entsprechend. Kurze Zeit später kam er in Atlanta an, mietete dort ein Zimmer in einer Pension und markierte auf einer Karte das Wohnhaus und die Kirche Kings. Anschließend kaufte er eine Remington 760, zwanzig Schuss Munition und ein Zielfernrohr.

Am 04. April 1968 kehrte King nach einer erneuten erfolgreichen Rede um 01.00 Uhr in sein Hotel zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurde er durch zwei FBI-Agenten bespitzelt. Einer von ihnen, Detective Redditt, war gleichfalls Afroamerikaner, was die Bespitzelung unauffälliger machen sollte. King feierte in dieser Nacht noch seinen Erfolg und verbrachte die nächsten Stunden mit Georgia Davis, einer schwarzen Politikerin aus Kentucky.

Den nächsten Tag verbrachte er mit diversen Terminen, während sich James Earl Ray in einem Motel mit Blick auf Kings Balkon im Hotel gegenüber einmietete. Detective Redditt bezog erneut seinen Posten, gleichfalls in einem Zimmer, von dem aus er die Aktivitäten Kings in seinem Hotelzimmer beobachten konnte. Aus der gleichen Blickrichtung beobachten ein vorbestrafter Gewalttäter und ein Officer der Memphis Police dasselbe Ziel: den derzeit wohl berühmtesten schwarzen Bürgerrechtler der USA und weltweiten Hoffnungsträger Martin Luther King.

Gegen 18:00 sah James Earl Ray, dass sein begehrtes Ziel endlich auf dem Balkon stand. Er packte sein Gewehr und ging eine Etage nach unten in das Gemeinschaftsbad des Motels. Aus seinem Zimmerfenster konnte er King nicht ins Visier nehmen, da er sich zu weit aus dem Fenster hätte lehnen müssen. Das Fenster des Gemeinschaftsbades war dagegen optimal.

Um 18:01 Uhr hörte Martin Luther King, der sich zuvor noch mit einigen Begleitern auf dem Balkon unterhalten hatte, nichts mehr. Ein scharfer Knall hatte wenige Sekunden zuvor die abendliche Stille und die heitere Atmosphäre rund um King zerschnitten. Ein Freund und Begleiter, Reverend Kyles, sah als erster, was passiert war.

Martin Luther King lag blutend mit einer großen Kopfwunde auf dem Boden der Veranda. Der Schuss hatte ein so großes Gewaltpotenzial entwickelt, dass die Kugel die Krawatte zerrissen hatte. Noch lebte King, konnte jedoch seinen zerschmetterten Kiefer nicht mehr kontrollieren und war vermutlich schon bewusstlos. Notrufe gingen nicht aus dem Hotel heraus, denn die Besitzerin erlitt in der Aufregung einen Schlaganfall, der verhinderte, dass sie überhaupt etwas Zusammenhängendes sagen konnte.

Als endlich die Sanitäter am Ort des Attentats eintrafen und ihn ins St. Joseph’s Hotel brachten, war es zu spät. Um 19:05 Uhr wurde Dr. Martin Luther King für tot erklärt, er wurde nur 39 Jahre alt.

Motel in dem Martin Luther King Opfer eines Attentats wurde
Das Motel in dem Martin Luther King Opfer am 04. April 1968 eines Attentats wurde

Kings Tod und Vermächtnis

Der Tod Kings löste eine unglaubliche Gewaltwelle im ganzen Land aus. Die Black Panther-Bewegung radikalisierte sich weiter, in Städten im ganzen Land gingen Schwarze auf die Straßen, von der friedlichen Vision Martin Luther Kings allerdings weit entfernt. Feuer wurden gelegt, Läden geplündert, Polizisten und Zivilisten angegriffen. In den ersten 39 Tagen nach Kings Tod starben 39 Menschen im Zuge dieser gewaltsamen Proteste.

Damit war das Ende der Fahnenstange jedoch noch nicht erreicht, denn die Proteste gingen weiter, in manchen Städten musste die Regierung mehrere Tausend Soldaten in MG-Stellungen beordern, um die gewaltsamen Proteste niederzuschlagen.

3.500 FBI-Agenten machten sich derweil auf die Jagd nach dem Mann, der den schwarzen Hoffnungsträger ermordet hatte. Als er schließlich gefasst wurde, bekannte er sich schuldig, um der Todesstrafe zu entgehen. Er starb 1998 hinter Gittern. Seine Motive blieben jedoch im Dunklen, denn er äußerte sich nicht und die Ermittlungsergebnisse blieben widersprüchlich. Fest stand nur, dass James Earl Ray den Mord von langer Hand vorbereitet hatte.

Schon kurze Zeit später entstanden verschiedene Verschwörungstheorien, die nicht alle auf Ray als verirrten und kriminellen Einzeltäter hindeuteten. Von der Mafia, CIA, FBI bis hin zu weißen Segregationsgruppen, schwarzen Extremisten sowie eifersüchtigen Ehemännern und Predigerkollegen wurden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen.

Die Parallelen zum Attentat auf John F. Kennedy sind hoch. Es war wohl einfach schwer zu akzeptieren, dass derartige Lichtgestalten, die eine ganze Nation, ja sogar eine ganze Welt elektrisiert und ihren Bann gezogen hatten, in nur einem einzigen Moment durch einen einzigen Schuss eines armseligen Kriminellen ausgelöscht wurden.

Martin Luther King hatte ein Traum, der jedoch nicht nur für ihn, sondern für alle Menschen unabhängig der nationalen Herkunft, Rasse, Hautfarbe und Religion Wirklichkeit werden sollte. Mit dem 1964 vom Kongress verabschiedeten Civil Rights Act schien die Bürgerrechtsbewegung endlich an ihrem Ziel angekommen und Kings Traum Wirklichkeit geworden zu sein. Deutliche Verbesserungen für die schwarze Bevölkerung machten sich bemerkbar.

Als 2008 mit Barack Obama der erste schwarze Präsident in das Weiße Haus einzog, waren nicht nur die Menschen in den USA wie elektrisiert, sondern auf der ganzen Welt. Ein neues Zeitalter schien eingeläutet und Obama war der Beweis, dass der amerikanische Traum jetzt nicht mehr an der Hautfarbe scheiterte. Die Gesellschaft in den USA schien endlich „farbenblind“ geworden zu sein. Wahrscheinlich hätte nicht einmal King davon zu träumen gewagt, dass eines Tages ein schwarzer Mann in das Weiße Haus einziehen würde.

Martin Luther King ist für die USA und die ganze Welt ein ähnlicher Heilsbringer und Legende wie John F. Kennedy. Beide Männer waren zur Zeit ihres Wirkens jung, charismatisch und ehrgeizig. Beide wollten die Gesellschaft der USA und die Welt verändern, was ihnen zum Teil auch gelang. Beide Männer konnten die Massen für sich begeistern und starben jung. Beide Männer fielen einem Attentat zum Opfer und wurden aufgrund ihres frühen Todes und dem damit verbundenen unvollendeten Werk zum Mythos. Auf beide Männer berufen sich auch heute noch zahlreiche Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen.

Dennoch bleibt die komplette Chancengleichheit in allen Lebensbereichen ein Traum. Die schwarze Bürgerrechtlerin Ella Baker beschrieb dieses Thema einmal sehr treffend. Integration sei viel mehr als nur das Recht, im Restaurant einen Hamburger zu bestellen. Integration ziele auf angemessene Teilhabe am Wohlstand der allgemeinen Bevölkerung und auf wirtschaftliche Chancengleichheit.

Die Bevölkerung der schwarzen Ghettos, die es nach wie vor in fast jeder Stadt der USA gibt, lebt weiter in großer Armut, umgeben von hoher Kriminalität und Perspektivlosigkeit. Noch immer werden weiße Amerikaner bei gleicher Qualifikation ihren schwarzen Landsleuten vorgezogen, wenn es um die Besetzung von Stellen geht. Nach wie vor besteht eine starke, wohnräumliche Trennung zwischen Weißen und Schwarzen, die häufig in Parallelwelten leben.

War Martin Luther Kings Kampf umsonst, ist denn nichts von ihm verblieben? Doch, denn ohne King und seine Mitstreiter, die für ihre Visionen und Träume kämpften und dabei nicht nur einmal das eigene Leben aufs Spiel setzten, wäre ein schwarzer Präsident im Weißen Haus niemals möglich gewesen. Hätte King nicht so leidenschaftlich für seinen Traum der Gleichberechtigung gekämpft, wäre der Civil Rights Act wahrscheinlich niemals verabschiedet worden und Schwarze müssten noch heute ihren Platz im Bus für Weiße zur Verfügung stellen.

Die friedlichen aber umso wirkungsvolleren Protestaktionen von King und seinen Mitstreitern überzeugten den Kongress von der Notwendigkeit der Beendigung jedweder Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung und von Minderheiten. Für seine Bemühungen um das Zustandekommen des Civil Rights Acts wurde Martin Luther King 1964 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Martin Luther King Memorial
Das Martin Luther King Memorial nahe der National Mal in Washington D.C.

Er ist noch heute ein Beispiel für all jene, die mit Mut und Entschlossenheit für ihre Träume kämpfen, selbst dann, wenn dieser Kampf scheinbar aussichtslos zu sein scheint. Es hat mehr als halbes Jahrhundert gedauert, bevor Kings Visionen zumindest zum Teil Wirklichkeit geworden sind. Die Verwirklichung von Träumen hat immer mit großen Wiederständen zu kämpfen. Jeder Schritt nach vorne bedeutet häufig zwei Schritte zurück. Wer hinfällt, der muss auch wieder aufstehen, das wusste auch Martin Luther King. Es war der lange Weg, der zum Ziel der schwarzen Bürgerrechtsbewegung führte und Martin Luther King tat den ersten Schritt.

Zitate von Martin Luther King

Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.

– Martin Luther King, 28. August 1963 in Washington

Vergebung ist keine einmalige Sache, Vergebung ist ein Lebensstil.

– Martin Luther King

Wahre Nächstenliebe ist mehr als die Fähigkeit zum Mitleid, es ist die Fähigkeit zur Zuneigung.

– Martin Luther King

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