Auswandern in die USA

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Auswandern in die USA: Seit ihrer Entstehung im Jahre 1776 sind die USA ein klassisches Einwanderungsland. Damals kannte man noch keine Greencard und in der Anfangszeit war von den Kolonialmächten die Einwanderung eher forciert worden.

Das riesige Land und der Kontinent mussten besiedelt und erschlossen werden und dazu brauchte man vor allem Manpower.

Die USA waren daher über Jahrhunderte das klassische Ziel zum Auswandern gewesen und ist es in gewisser Weise noch bis heute. Allerdings ist es heute sehr schwierig in die Vereinigten Staaten einzuwandern und man braucht entweder Kapital, eine besondere Qualifikation oder Glück in der Greencardlotterie.

Eine bessere Welt in Amerika und den USA

Alle Einwanderer haben bis heute eigentlich eins gemeinsam: sie wünschen sich eine bessere Welt für sich und ihre Familien. Aber sind die USA noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo man es vom Tellerwäscher zum Millionär bringt? Diese Beispiele gibt es noch heute, allerdings scheitern auch viele Menschen in ihrer neuen Heimat und manche machen sich nach nur wenigen Monaten oder Jahren wieder auf in ihre alten Heimatländer.

Das dünne soziale Netz der USA kann bei Misserfolgen schnell zu einem drastischen gesellschaftlichen Abstieg führen und der Sozialstaat wie wir ihn in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Skandinavien kennen, ist hier nicht existent. Im Gegenteil: Fast alles wird durch private Versicherungen und Dienstleister ergänzt oder angeboten und dann hängt vieles auch an „Kleinigkeiten“ und dem „Kleingedruckten“.

Aber zurück zum Thema Auswandern in die USA: Auf jeden Fall ist die Einwanderung heute nicht mehr so einfach, wie früher. Lange Zeit war das Land ein Auffangbecken für religiös Verfolgte aus Europa. Die ersten Siedler kamen aus Spanien, Frankreich und Großbritannien. Mitte des 18. Jahrhunderts und auch später wanderten verstärkt Deutsche ein. Es folgten Einwanderungswellen von Iren, Italienern und Osteuropa. Auch Juden sahen sich in vielen Ländern einer Diskriminierung gegenüber und suchten in den USA mehr religiöse Toleranz.

Skandinavier und Russen wanderten ebenfalls ein. Es folgten Chinesen, Japaner, Koreaner und andere Asiaten. Ihre Einwanderung wurde teilweise massiv eingeschränkt. Eine große Minderheit waren auch die Afroamerikaner, die meist von eingeführten Sklaven aus Afrika und der Karibik abstammen.

Leider gehört auch dieser Teil der Geschichte zu den liberalen USA: die Sklaverei und die durch sie verursachte Sezessionskrieg (1861-1865) zwischen den Nord- und den Südstaaten der USA. Dieser Krieg bestimmt leider aber bis heute noch das Verhältnis des Südens zum Norden und der verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Heute ist die größte Einwanderung aus Lateinamerika, insbesondere Mexiko festzustellen. Die Hispanics bzw. Latinos sind besonders stark in Südkalifornien und Florida vertreten. Viele wandern aus wirtschaftlicher Not heraus ein und haben vorher den weiten Weg aus ihren Heimatländern wie El Salvador, Honduras oder Nicaragua durch Mexiko auf sich genommen.

Sie nehmen Strapazen und einen ungewissen Ausgang in Kauf, nur um in den USA etwas Geld für sich und ihre Familien zu verdienen. Nicht wenige kommen auf der Reise sogar um, andere werden kurz nach Grenzübertritt gefasst und wenn keine Legitimation und Ausweise vorliegen, wieder des Landes verweisen.

Auswandern: verschiedene Möglichkeiten und Visa

Die Auswanderung in die USA erfolgt in der Regel heute über das Einwanderungsvisum Greencard (Permanent Resident Card). Diese ist jedoch nicht so leicht zu erhalten. Die einzelnen Möglichkeiten sind zurzeit:

  • Kategorie EB-1: Umfasst Personen von nationalem Interesse
  • Kategorie EB-2: Umfasst Personen mit besonderen Fähigkeiten
  • Kategorie EB-3: Umfasst Akademiker, qualifizierte Fachkräfte, sonstige Arbeitnehmer
  • Kategorie EB-4: Umfasst Kirchliche Mitarbeiter
  • Kategorie EB-5: Investoren, enge Verwandte von US-Bürgern oder Greencardbesitzern, darüber hinaus kann man an der Greencard-Lotterie teilnehmen. Informationen gibt es hierzu auch auf den Seiten der US-Botschaft.

Besitzer der Greencard sind in vielen Fällen rechtlich bereits den Staatsbürgern der USA gleichgestellt. Sie ist im Übrigen dazu gedacht, später zur Beantragung der US-Staatsbürgerschaft zu führen.

Das Gesicht der USA hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Die überwiegend „weiße“, also von West-, Mittel-, Ost- und Nordeuropäern abstammende Nation wandelt sich heute mehr und mehr. Der Anteil der Hispanics ist deutlich angestiegen und in Südkalifornien, New Mexico oder Texas ist Spanisch eine wichtige Verkehrssprache geworden.

Auch farbige und asiatische Minderheiten werden stärker, die indigenen Völker bekennen sich außerdem wieder eher zu ihrer Ethnie als früher und so verändert sich Amerika, trotz aller staatlichen Reglementierung bei der Einwanderung. Stark europäisch anmutende Staaten sind insbesondere die Neuenglandstaaten, wie zum Beispiel Vermont, Maine und New Hampshire. Hier ist der Anteil der weißen Bevölkerungsgruppe am höchsten.

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