Kansas
Weites Farmland im Sonnenblumen Staat
Der amerikanische Bundesstaat Kansas liegt im mittleren Westen. Im Norden grenzt er an Nebraska, im Westen liegt Colorado, im Süden Oklahoma und im Osten grenzt der Staat an Missouri. Die Hauptstadt ist Topeka. Zwei Drittel des Westens von Kansas bestehen aus Präriegebiet.
Der US-Bundesstaat Kansas liegt inmitten der großen Ebenen der Prärie. Als typischer Präriestaat ist Kansas mit riesigen Weizenfeldern und allgegenwärtiger Rinderhaltung bis heute stark landwirtschaftlich geprägt. Früher zogen die großen Büffelherden Nordamerikas durch diese nahezu unendlichen Weiten.
Kansas ist auch unter dem Namen „Sunflower State“ bekannt, was so viel bedeutet wie Sonnenblumenstaat. Diesen Namen verdankt der Bundesstaat seiner geografischen Lage, denn Kansas liegt genau in der Mitte der USA. Dementsprechend ist es in den Sommermonaten heiß und im Winter sehr kalt.
Der Name des Staates leitet sich ab von Kansa, einem Wort in der Sprache der Sioux-Indianer, was ungefähr für „Südwind-Volk“ steht. Der Staatsspruch unterstreicht die Hartnäckigkeit der Bewohner von Kansas und lautet „Ad Astra per Aspera“, frei übersetzt aus dem Lateinischen: Durch Anstrengung gelangt man zu den Sternen.
Kansas: Fakten
- Fläche: 123.096 qkm
- Einwohner: 2.853.118
- Abkürzung: KS
- Hauptstadt: Topeka
- Ortszeit: GMT -5
- Spitzname: The Sunflower State
Karte von Kansas
Kansas: Geografie
Benachbart ist Kansas von Colorado im Westen, Nebraska im Norden, im Osten von Missouri und schließlich im Süden von Oklahoma. Bekannte Flüsse sind der Kansas River, der Arkansas River, der Missouri River, der Smoky Hill River und der Republican River. Der Osten des Bundesstaates ist etwas hügeliger als der flachere Westen, der zu den Central Plains zählt.
Der Nickname von Kansas ist Sunflower State, also Sonnenblumenstaat. Höchster Berg von Kansas ist der passend zum Staatsnamen genannte Mount Sunflower mit immerhin 1.231 m Höhe. Die größten Städte sind Wichita, Overland Park, Kansas City, die Hauptstadt Topeka und Olathe.
Durch die flache Landschaft mit wenigen Erhebungen fehlt eine abschirmende Wirkung für Kalt- und Warmluftgebiete. Daher können die Temperaturen und Wetterlagen schnell wechseln und drastische Unterschiede hervortreten. Dies ermöglicht auch das hohe Auftreten von Tornados, die ihre zerstörerische Wirkung im gesamten Tornado Alley zeigen, dem Kansas angehört (nur Oklahoma und Florida haben statistisch mehr Tornados zu verzeichnen).
Greensburg (Kiowa County) im Süden von Kansas wurde 2007 Opfer eines Tornados der Stärke F5, dabei wurden 95% der Häuser des Ortes zerstört.
Der Staat ist nur dünn besiedelt. Die meisten Einwohner stammen von Einwanderern ab, die hauptsächlich aus Deutschland kamen. Die bekannten Flüsse sind Kansas River, Arkansas River, Smoky Hill River, Missouri River und Republican River. Aufgrund der geografischen Lage kommt es hier seltener zu Niederschlägen. Lediglich im Osten regnet es öfter. Da hier kaum Erhebungen zu finden sind, kann die Wetterlage schnell wechseln. Das zeigt sich auch an der Häufigkeit von Tornados. Eine der größten Städte von Kansas ist Wichita. Kansas ist vor allen Dingen durch seine Prärien bekannt. Hier lebten zunächst die Indianer, dann die Cowboys. Besonders bekannt sind die „Flint Hills“, eine satte und grüne Prärielandschaft, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Der höchste Berg ist der Sunflower. Die größten Städte sind Kansas City, Overland Park, Wichita, Olathe und Topeka. In Kansas gehört ein beständiger Wind dazu. Typisch sind auch die vielen Sterne am Himmel, die viele Sternengucker anziehen.
Kansas: Klima und Wetter
Kansas liegt geografisch ziemlich genau in der Mitte der USA und damit in etwa gleich weit vom Pazifik und vom Atlantik. Das Klima ist entsprechend kontinental geprägt mit heißen Sommern und relativ kalten Wintern. Die Niederschläge sind allerdings relativ niedrig, die Landwirtschaft muss zum Teil künstlich bewässern. Nur der Osten des Bundesstaates hat höhere Niederschläge zu verzeichnen. Im äußersten südlichen und südöstlichen Teil von Kansas ist das Klima bereits etwas subtropisch geprägt. Das Wetter im westlichen Landesteil kann dagegen durch den Chinook-Wind im Winter abgemildert werden.
Im Durchschnitt liegt die Tagestemperatur bei 18 Grad Celsius. In den Sommermonaten wird es hier sehr heiß. Temperaturen von über 30 Grad Celsius sind dann keine Seltenheit. Die Winter sind kalt und die Temperaturen können schnell unter acht Grad minus klettern. Die beste Zeit für Reisen nach Kansas fällt in die Monate April und Mai, wenn alles blüht und September und Oktober.
Klimatabelle
Temperatur °C | Niederschlag | Sonne | |||
---|---|---|---|---|---|
max. Ø | min. Ø | mm | Tage | h/Tag | |
Jan | 3,1 | -7,1 | 31 | 4 | 5 |
Feb | 6,3 | -4.4 | 31 | 5 | 5 |
Mär | 11,9 | 0,2 | 63 | 7 | 6 |
Apr | 18,9 | 7 | 89 | 8 | 8 |
Mai | 24,3 | 12,9 | 119 | 9 | 9 |
Jun | 29 | 17,9 | 129 | 7 | 11 |
Jul | 31,7 | 20,6 | 110 | 5 | 10 |
Aug | 30,9 | 19,4 | 97 | 6 | 9 |
Sep | 26,6 | 14,8 | 119 | 7 | 8 |
Okt | 20,6 | 8,3 | 87 | 5 | 7 |
Nov | 12,1 | 1,3 | 51 | 5 | 5 |
Dez | 5,3 | -4.1 | 38 | 5 | 4 |
Jahr |
Aktuelles Wetter
Hinweis: Für die hier zur Verfügung gestellten Klima und Wetterdaten kann USA-Info.net keine Gewähr geben.
Sehenswürdigkeiten in Kansas
Aufgrund der bewegten Geschichte Kansas gibt es überall eine Reihe von Sehenswürdigkeiten mit geschichtlichem Hintergrund. Eine sehenswerte Stadt mit interessantem geschichtlichen Hintergrund ist Dodge City.
Dodge City
Die geschichtsträchtige Cowboy- und Westernstadt zieht mit ihren rund 27.000 Einwohner viele Besucher an. Berühmt wurde die Stadt auch durch den legendären Wyatt Earp und durch die Fernsehserie „Rauchende Colts“. Viele Artefakte aus dieser Zeit können die Besucher im Boot Hill Museum besichtigen. Typisch für die Stadt ist auch das Wildwest-Flair, das sie auch heute noch ausstrahlt.
Leavenworth
Bekannt wurde die Stadt durch das gleichnamige Fort, das von Henry Leavenworth 1827 gegründet wurde. Es ist aber nicht zu verwechseln mit dem Bundesgefängnis Leavenworth. Noch heute wird das Fort als Militärbasis genutzt.
West Virginia
Der Ort liegt in den bewaldeten Appalachen. Eine große Berühmtheit erlangte der Ort Harpers Ferry. Dort trifft der Shenandoah River auf den Potomac. Diese Stelle war einst der Schauplatz eines Überfalls während des Bürgerkriegs. Umgeben ist der Ort von einem Park. Überhaupt sieht der Ort heute noch so aus, als wäre die Zeit hier stehen geblieben. Viele Gebäude sind für die breite Öffentlichkeit als Museum geöffnet. gleichzeitig ist die Landschaft auch bestens geeignet für Outdoor-Erlebnisse.
Topeka
Wer sich für die Geschichte Kansas interessiert, sollte in Topeka das Kansas Museum of History besuchen. Hier liegen Exponate, die die gesamte Geschichte des Staates abdecken. Es ist außerdem das einzige Museum, das die bewegte Geschichte des Staates wiedergibt. Zurzeit ist das Museum eines der Top-Highlights des Landes und kann sich über einen sehr großen Besucherandrang freuen. Zu den weiteren bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kansas gehört auch das Kansas State Capitol Building.
Ausflugsziele in Kansas
Der Sunflower State verfügt auch über viele beliebte Ausflugsziele, die man durchaus sehen sollte. In Wichita gibt es zum Beispiel den All Star Adventures Park oder der Hutchinson Zoo.
Grasland der Prärie, indianische Geschichte und Westernstädte
Etwas auch für die USA einzigartiges ist Kansas City, dass sie zu einem kleineren Teil in Kansas und zum größten Teil in Missouri befindet. Freunde des Motorsports sollten sich hier den Speedway anschauen, auf dem NASCAR- und Indy-Rennen stattfinden. Sehenswert sind auch der Rosedale Arch, eine Nachbildung des Arc de Triomphe in Paris, sowie der Schlitterbahn Vacation Village (Wasserpark), das Sauer Castel und der Hanover Heights Neighborhood Historic District.
Ein wenig von dem Flair vergangener Westertage kann man noch in Old Town Abileneentdecken. In Abilene findet man auch das Eisenhower Presidential Library and Museum, wo sich alles um den einst hier aufgewachsenen 34. Präsidenten der USA, Dwight Eisenhower dreht.
In der Hauptstadt Topeka sollte man auf jeden Fall das State Capitol besuchen, hier erfährt man einiges zur turbulenten Geschichte des Staates und kann sich anschauliche Bilder hierzu anschauen. Geschichtsfans sollten auch das Kansas Museum of History betreten. Geschichte schrieb auch der Topeka Zoo als er als erster im Land einen Indoor-Regenwald anlegte.
Sehenswert sind auch die Westboro Neighborhood und die Westboro Baptist Church. Flugzeug- und Militärinteressierte sollten dagegen das Combat Air Museum am Regional-Flughafen der Stadt besuchen. Hunderte von Rosen und tausende andere Pflanzen findet man im Reinisch Rose Garden and Doran Rock Garden.
Zwischen Wichita und Topeka befindet sich die Tallgrass Prairie National Preserve in den Flint Hills, wo man noch die typischen Graslandschaften für die Region vorfindet.
Wichita ist die größte Stadt in Kansas. Die Stadt ist benannt nach einem Indianerstamm und passend hierzu findet man hier auch ein Mid-America All-Indian Center, wo man sich ausgiebig der Geschichte der Natives widmet.
Kunstfreunde sollten das Wichita Art Museum mit über 7.000 Werken besuchen. In der Stadt befindet sich auch der größte Flughafen des Staates, der Wichita Mid-Continent Airport. Einen Besuch wert sind auch das Museum of World Treasures, das Old Cowtown Museum, die Botanica, der Sedgwick County Zoo und das Great Plains Transportation Museum.
Eines der bekanntesten Welt- und Raumfahrtmuseen der Erde ist das Cosmosphere and Space Center in Hutchinson. Hier findet sich die Geschichte des Wettrennens zwischen USA und der Sowjetunion im Bereich Raumfahrt reichlich Platz und man kann sogar bekannte Ausstellungsstücke wie etwa die Landekapsel der Mission Apollo 13 besichtigen.
In der Stadt befindet sich eine weitere erstklassige Sehenswürdigkeit, nämlich das Kansas Underground Salt Museum. Fast 200 m geht es hier in die Tiefe und die Einrichtung ermöglicht einmalige Einblicke zu den Themen Salz und Geologie.
Sehr geschichtsträchtig und interessant für Westernfans ist natürlich auch Dodge City. Hier lebten einst Doc Holliday und Wyatt Earp – nur um zwei bekannte Namen von vielen zu nennen. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Boot Hill Museum mit Westernshow, das alte Fort Dodge, das Gunfighter´s Wax Museum (mit berühmten Westernhelden aus Wachs) und der Liberty Garden.
In Lawrence findet man ein schönes und historisches Stadtzentrum und das bekannte Natural History Museum mit dem ausgestellten Pferd Comanche aus der Schlacht am Little Big Horn (1876) zwischen den US-Truppen unter General Custer und den Indianern.
Kansas ist auch bekannt für seine zahlreichen Rodeos, unter anderem das berühmte Flint Hills Rodeo in Strong City.
Einwohner und Bevölkerung
Der Staat ist relativ dünn besiedelt. Die meisten Einwohner stammen von Europäern und hier insbesondere von deutschstämmigen Einwanderern ab. Kansas war eines der Zentren der deutschen Einwanderung und bis ins letzte Jahrhundert gab es hier deutsche Zeitung (wie etwa die Kansas Zeitung) und viele deutschsprechende Gemeinden.
Spätestens aber nach dem Ersten Weltkrieg assimilierten sich die Sprecher von deutschen Dialekten wie dem Pennsylvania Dutch zunehmend, so dass sich heute nur noch kleinere religiöse Gruppen wie die Amischen und die Mennoniten in diesem Dialekt unterhalten können. Viele Orte wurden von deutschen Siedlern gegründet und tragen noch heute deutsch anmutende Namen wie etwa Dresden, Hanover, Liebenthal und Humboldt. Seit 2003 nennt sich das Ellis County auch offiziell „German Capital of Kansas“ und betont damit die deutsche Kultur und Herkunft vieler seiner Bewohner.
Hier finden das ganze Jahr über Events und Feste statt, wie etwa das Midwest Deutsche Oktoberfest mit Bier und Polkamusik.
Minderheiten im Bundesstaat sind daneben eine steigende Zahl von Hispanics und Afroamerikaner sowie einige Asiaten und indigene Bewohner. Die größten Religionen sind die Katholiken, Methodisten und Baptisten.
Kansas zählt zum Bible Belt der USA, politisch denkt man hier meist konservativ und unterstützt die Republikanische Partei, trotzdem gibt es hier auch vereinzelt demokratisch geprägte Städte und Regionen.
Kansas kam zu weltweiter Aufmerksamkeit, als hier Evolution und Intelligent Design (Schöpfertheorie) in Biologie als gleichberechtigt unterrichtet werden sollten. Wie in anderen Bundesstaaten des Bible Belts gibt es Kräfte, die sich regelmäßig dafür einsetzen den religiösen-christlichen Aspekt stärker im Bildungswesen in die Naturwissenschaften einfließen zu lassen.
Geschichte von Kansas
Der Spanier Vasquez de Coronado kam im Jahr 1541 in das heutige Kansas, das damals noch von den Indianern bewohnt war. Doch lange Zeit hatten die Europäer kein großes Interesse an dem Land. Erst 1724 ließen die Franzosen einen Posten am Kansas River errichten.
Erst 1803 kam Kansas nach dem Louisiana Purchase von den Franzosen an die USA. Kansas war lange Zeit für nur Durchgangsland für die Siedler Richtung Westen und Pazifik. Lange Zeit wurde versucht hier ähnlich wie in Oklahoma verschiedene vertriebene Indianerstämme anzusiedeln, was dazu führte das Europäer lange hier nicht siedeln durften.
1854 wurden Kansas und Nebraska US-Territorien. Ab dann kam ein deutlicher Bevölkerungsanstieg, manche Orte waren wirtschaftlich auch begünstigt in ihrer Funktion als Versorgungsposten nach Westen zogender Siedler. Die Lage in Kansas war allerdings angespannt und bis heute nennt man diese blutige Phase „Bleeding Kansas“. Insbesondere in der Sklavenfrage war Kansas umstritten und es kam regelmäßig zu Schießereien und Überfällen auf Siedlungen.
1861 wurde Kansas ein US-Bundesstaat und sprach ein Verbot der Sklaverei aus. Nach dem Bürgerkrieg (1861 – 1865) brachte der weitere Ausbau der Eisenbahnlinie die Entwicklung voran. Wirtschaftlich dominant ist bis heute die Landwirtschaft, Kansas gilt mit seiner immensen Weizenproduktion als Brotkorb der Nation. Daneben wird auch Mais angebaut und als zweitgrößter Rindfleischproduzent der Bundesstaaten ist auch die Rinderhaltung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Vor Ort ein saftiges Steak oder einen Hamburger aus der Region zu probieren, ist absolut empfehlenswert.
Der amerikanische Entdecker Pike sagte über Kansas, dass es nur eine „große Wüste sei. Aus diesem Grund kam aus Washington D.C. die Order, das Land für die Indianer als Siedlungsgebiet zurückzustellen. Neuankömmlinge sollten erst gar nicht mehr durchgelassen werden. Das nutzte jedoch nicht, denn einige Jahre später blieben weiße Siedler in der Region und erhebten Ansprüche auf das Land. Gleichzeitig entbrannte aber auch der Streit um die Sklavenfrage und es kam zu blutigen Auseinandersetzungen, die darin gipfelten, dass 1863 die Stadt Lawrence von William Quantrill niedergebrannt wurde.
Nach dem Krieg kam der Aufschwung und es wurden zahlreiche Bahnlinien gebaut. So kam es auch, dass Kansas das Ziel der vielen Viehherden aus Texas wurde. Zunehmend kamen nach dem Krieg auch viele ehemalige Sklaven in den Staat, die sich bessere Lebensbedingungen erhofften. Das Land war zwar gut für den Anbau von Getreide, aber das Wetter spielte oftmals nicht mit. Immer wieder wurde die Ernte von Stürmen zerstört oder es mangelte einfach an Regen. Im Jahr 1929 suchten sich die Farmer Ihr Glück woanders.
Obwohl Kansas einen großen Teil seiner Landbevölkerung verlor, entwickelte sich gleichzeitig in Wichita das Zentrum für Flugzeugbau und schaffte somit viele Arbeitsplätze. Kansas liegt im Tornado Alley. Das ist der Teil der USA, in dem vermehrt Tornados entstehen. 1966 kam es innerhalb von wenigen Tagen zu 59 Tornados. Insgesamt kamen dabei 18 Menschen um und Topeka wurde fast zerstört.