Die Zeit der Sklaverei in den USA

Rechtlos und erniedrigt - die Geschichte der Sklaven in Amerika

Symbolbild / Gemälde: Sklaverei in den USA - Plantage in Virginia
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In einem Punkt waren sich nahezu alle weißen Einwohner des „alten Amerika“ einig: Die Sklaverei in den USA sei von Gott bestimmt und für alle Zeiten zu praktizieren. Und die Menschen ließen der Welt um sie herum wissen, dass sie im Leben nur zwei Sphären dulden würden: Den Himmel über sich und natürlich auch den Herrgott.

Insbesondere in den Südstaaten der USA saß dieser Mythos fest im Sattel der Oberschicht, und auf den Baumwolle- und Tabakfeldern schauten sie genüsslich zu, wenn die sogenannten „Nigger“ dort schufteten. Sie fühlten sich unbesiegbar in ihrem Land, in dem sie sich ihrer Heldentaten als Pioniere brüstete und sich am Leiden der schwarzen Minderheit weideten.

Es war eine Unterdrückung im Namen des Höchsten, und wenn es die Sklaverei in den USA und deren Ausbeutung auch in vielen anderen Ländern gab – für Amerika hat diese unrühmliche Epoche tiefe Narben hinterlassen. Denn dies war die Zeit, in der der schwarze Mensch zum billigen Handelsobjekt verkam.

Geschichte und Hintergründe der Sklaverei

Zwanzig Afrikaner aus Angola

Es war der 20. August des Jahres 1619, als die sogenannte „Neue Welt“ ihre Unschuld verlor. Die Vereinigten Staaten von Amerika gab es noch nicht, doch es gab auf der anderen Seite des Atlantik immer mehr Einwanderer aus Europa, die viele Entbehrungen und Risiken auf sich genommen hatten, um im von Kolumbus entdeckten Amerika einen Start zu wagen.

Shirley Plantation bei Clarksville, Virginia
Shirley Plantation bei Clarksville, Virginia

Vom Tabak wusste man, dass der in der Kronkolonie Virginia auf den Feldern prächtig gedeihte, doch es mangelte den Farmern an Arbeitern. An diesem 20. August 1619 warf im Hafen von Jamestown ein Schiff namens „White Lion“ aus den Niederlanden den Anker. An Bord befanden sich dreißig Afrikaner, die gegen ihren Willen aus Angola verschleppt wurden. Dieser Tag markierte den Auftakt der Sklaverei in den USA und insbesondere in den Südstaaten.

Afrikanische Sklaven vom Volk der Ndongo

Der portugiesische Feldzug gegen das Volk der Ndongo, im Osten Angolas, wurde den unglücklichen Passagieren aus dem Schwarzen Kontinent zum Verhängnis. Die Seefahrer aus Europa betätigten sich im fruchtbaren Tal des Flusses Cuanza als Farmer, verbündeten sich mit den Missionaren, unterdrückten die Eingeborenen und erkannten sehr bald ihren Vorteil vom An- und Verkauf der Sklaven.

So wurden aus dem Einflussgebiets der Ndongo-Herrscher schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts Jahr für Jahr etwa zehntausend Sklaven unter menschenunwürdigen Bedingungen auf Schiffe verfrachtet und nach Amerika transportiert. Denn auf dem europäischen Festland und in den Kolonien in Afrika hatte es sich herum gesprochen, dass mit dem Sklavenhandel ein gutes Geschäft zu machen sei.

Fußkugeln und Folterwerkzeuge aller Art

In Luanda, der Hauptstadt Angolas, öffnete im Jahr 1997 ein Museum die Tore, das den von Europäern organisierten florierenden Handel mit afrikanischen Sklaven thematisiert. Es befindet sich dort eine Kapelle auf dem Hügel Morro da Cruz, hoch über dem Meer. Hier hatte der portugiesische Admiral Alvaro de Carvalho Matoso einst einen zweistöckigen Kerker für den Transport der Sklaven nach Übersee errichten lassen.

Zu den Exponaten dieses Museums zählen Ketten aus Eisen, Fußkugeln mit einem Gewicht von dreißig Kilogramm und Folterwerkzeuge aller Art. Es ist wohl ein Aspekt der religiösen Absonderlichkeiten des 17. Jahrhunderts, dass die bedauernswerten Angolaner in der benachbarten Capela da Casa Grande vor ihrer Reise nach Amerika zum Christentum bekehrt und getauft wurden.

Geschäfte und Profitgier der Kapitäne

San Juan Bautista und Sao Joao Bautista hießen die Schiffe, die vom Sklavendepot Luanda aus zu ihren Reisen über den Atlantik starteten. Fast immer waren die Frachtschiffe hoffnungslos überladen, weil die jeweiligen Kapitäne dem Reiz von privaten Nebengeschäften und damit auch ihrer Gier nach Profiten nicht widerstehen konnten.

Ursprünglich hatten die Kolonialbehörden pro Schiff lediglich zweihundert Sklaven zugelassen, doch dann wurden bis zu 350 Afrikaner auf engstem Raum auf und unter Deck zusammengepfercht. Historischen Zeugnissen zufolge mussten die Schiffe auf ihren Wegen nach Amerika und nach Mexiko in einem Hafen auf Jamaika anlegen, um Frischwasser zu tanken und Verpflegung zu bunkern. Nicht selten geschah dies im Tausch gegen afrikanische Kinder, die sich unter den Sklaven befanden.

Traumatisiert, entwurzelt und isoliert

Die menschliche Fracht an Bord der Schiffe, die über einen langen Zeitraum der Geschichte auf den Weltmeeren anzutreffen waren, lockten auch Neider an. Unter anderem Piraten, die die langsamen Handelsschiffe kaperten, sich der Sklaven bemächtigten und sie in der Karibik verkauften. An den Küsten Amerikas fanden sie ihre Kunden, oder auf den Bahamas, wo der Handel mit Afrikanern bereits um 1616 dokumentiert wurde.

Die Entrechtung und Versklavung von Menschen aus Afrika wurde als ein Teil des kolonialamerikanischen Systems dieser Zeit angesehen. Die Afrikaner waren fast ausnahmslos traumatisiert, entwurzelt und isoliert, und es war ihr Schicksal, auf Lebenszeit als billige Arbeitskräfte auf den Plantagen arbeiten zu müssen.

Den „Unwilligen“ drohten harte Strafen

Bis zum Jahr 1669 war der Handel mit Sklaven eher geduldet, ehe das Grand Council, die Vertretung der Landbesitzer, diese Praktiken per Gesetz verankerte. Einige Jahre später wurde dieses Gesetz erweitert, reglementierte die Haltung der Sklaven und legalisierte zudem die Bestrafung von „Unwilligen“. Es erlaubte den Landbesitzern, ihr „Eigentum“ auszupeitschen, den Sklaven Gliedmaßen abzuschneiden oder sogar ihnen das Leben zu nehmen.

Derweil kamen immer mehr Siedler aus Europa und gründeten Siedlungen in ihren Kolonien in Übersee. An den Küsten Westafrikas hatten sich mittlerweile Stammesfürsten mit Händlern verbündet, kontrollierten das Hinterland und tauschten Erzeugnisse aus Europa gegen Sklaven ein. Der transatlantische Handel mit der Ware Mensch hatte Fahrt aufgenommen.

Vor der Ankunft der „Pilgerväter“

Es waren insbesondere die westlichen Kolonialmächte, die im Handel mit Sklaven und der Ausbeutung ihrer Arbeitskraft ein lukratives Geschäftsmodell erkannten. Die Oberschicht in Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich, die Niederlande und Dänemark war bemüht, gar nicht erst einen Sinneswandel aufkommen zu lassen oder sich gar zu einer kollektiven Schuld zu bekennen.

Das heutige Fort Monroe, das im frühen 17. Jahrhundert noch Point Comfort hieß, ist einer dieser historischen Orte, an denen der Handel mit Sklaven in Amerika begann. Dieser unwürdige Aspekt der Historie der USA nahm seinen Lauf, noch ehe die englischen Siedler mit der legendären „Mayflower“ an den Küsten Neuenglands strandeten und die sogenannten „Pilgerväter“ dort die ersten Siedlungen errichteten.

Angst vor Sklavenaufständen

Anteil der Sklaven an der Gesamtbevölkerung 1770 in den britischen Kolonien
Anteil der Sklaven an der Gesamtbevölkerung 1770 in den britischen Kolonien / Stilfehler / CC BY-SA

Doch schon bald breitete sich unter den Großgrundbesitzern im amerikanischen Süden die Angst vor möglichen Aufständen der Sklaven aus. Im Jahr 1716 verabschiedete der Bundesstaat South Carolina ein Gesetz, das die Farmer verpflichtete, beim Kauf von zehn dunkelhäutigen Sklaven auch einen weißen Diener zu importieren. Später erhob der Staat sogar einen Einfuhrzoll von zehn Pfund für einen Sklaven aus afrikanischen Ländern und von dreißig Pfund für Ankömmlinge von den Kolonien der westindischen Inseln.

Eine Frage des religiösen Glaubens spielte beim ersten dokumentierten Aufstand der Sklaven in Amerika eine große Rolle. Es waren dunkelhäutige Arbeiter aus dem Kongo, die im Jahr 1739 aus South Carolina ins katholische und damals von Spanien annektierte Florida fliehen wollten.

Der blutige Aufstand am Stono River

In ihrem kollektiven Fluchtgedanken waren am 9. September 1739 am Stono River, einem Gezeitenkanal bei Charleston, rund achtzig Sklaven vereint. Die Zeiten waren unruhig. Auch deshalb, weil die Farmer und die Aufpasser der Afrikaner durch eine Gelbfieber-Epidemie geschwächt waren und weil sich die Kunde von einem möglichen Krieg zwischen Spanien und England verbreitete.

Zudem sollte in South Carolina ein Gesetz verabschiedet werden, das alle weißen Männer dazu aufrief, sonntags eine Waffe bei sich zu führen. Den Drahtzieher der Rebellen nannte man „Jemmy“, und unter dessen Führung marschierten zunächst zwanzig seiner afrikanischen Landsleute über eine Straße in Richtung Florida.

Im Kampf hoffnungslos unterlegen

Unterwegs entfachten die entlaufenen Sklaven auf sieben Plantagen Feuer und töteten zwanzig Farmer. Doch dann begegnete ihnen auf einem Pferd ein Mann namens William Bull, der als Vizegouverneur in South Carolina gewählt war und der daraufhin die Bewaffnung von Farmern der Umgebung organisierte. Die Gruppe der nunmehr achtzig Aufständischen war im anschließenden Kampf gegen die Miliz hoffnungslos unterlegen.

Die meisten wurden in diesem einseitigen Gemetzel getötet, der Rest wurde enthauptet. Die Flucht der Entrechteten war zwar gescheitert, doch die Behörden waren alarmiert. Als Folge des Aufstands am Stono River wurden die Gesetze weiter verschärft und die Tötung eines Sklaven durch einen Weißen lediglich als mit einer Geldbuße zu ahnendes Vergehen eingestuft.

Das Verbot, zu lesen und zu schreiben

Das neue Gesetz folgte jenem, das auf Barbados Geltung hatte und als „Negro Act“ in die Geschichte der Sklaverei Einzug hielt. Der mittlerweile zum Gouverneur aufgestiegene William Bull war ein vehementer Verfechter dieses Gesetzes, der den Sklaven so gut wie alle verbliebenen Rechte nahm.

Nach dem im Jahr 1739 verabschiedeten Papier waren Ansammlungen jeglicher Art strikt verboten. Die Verordnung regelte Kleidungsvorschriften und untersagte den dunkelhäutigen Arbeitern auf den Farmen oder in den Haushalten das Lernen von lesen und schreiben. Ihnen wurde angedroht, im Falle eines Aufstandes getötet zu werden. Dieses Gesetz behielt in Amerika seine Gültigkeit bis zum Ende der Sklaverei im Jahr 1865.

Die wohlhabenden Baumwolle-Barone

Die Baumwolle wurde im Süden Amerikas im 19. Jahrhundert mehr und mehr als „weißes Gold“ gepriesen. Wesentlichen Anteil an der Steigerung der Produktionsraten hatten zweifellos die zahlreichen versklavten Arbeiter mit afrikanischen Wurzeln. Zwischen den Jahren 1812 und 1960 freuten sich die Farmer in Louisiana und North Carolina über vier Millionen Ballen Baumwolle pro Jahr.

Afroamerikaner beim Trocknen der Baumwolle (ca. 1862/1863)
Afroamerikaner beim Trocknen der Baumwolle auf Edisto Island, South Carolina (ca. 1862/1863) / Copyright Henry P. Moore / Public domain

Die Aristokratie der Südstaaten-Barone in Amerika zählte zu den wohlhabendsten auf dem Globus. Die Sklaven mussten zu allen Problemen ihres alltäglichen Lebens noch ein weiteres Problem bewältigen: Sie konnten sich untereinander oft nicht verständigen, weil sie aus verschiedenen Regionen des afrikanischen Kontinents verschleppt worden waren. Allerdings wurden die zunächst unmenschlichen Arbeitsbedingungen allmählich liberalisiert.

Die alten Strukturen bekamen Risse

Die unbarmherzigen Strukturen der Sklavenhaltung hatten Risse bekommen, doch die kollektive Schuld Amerikas und all‘ jener Länder, die sich an diesem Handel beteiligt hatten, blieb. Aber die von allen Bürgerrechten ausgeschlossenen Menschen aus Afrika genossen ihre kleinen Freiheiten, auch wenn der Weg zur kompletten Emanzipation der Sklaven noch ein weiter war.

Einige durften sich in South Carolina und Georgia frei in der Öffentlichkeit bewegen, anderen wurde genehmigt, auf eigene Rechnung wirtschaftlich aktiv zu werden. Etliche Farmer „schenkten“ ihren Kindern einen Sklaven, und häufiger entwickelten sich vertrauensvolle Verhältnissen zwischen den verschiedenen Generationen und Rassen. Es kam eine Entwicklung in Gang, die die Gesellschaft veränderte und mit der sich das Ende der Unfreiheit der Afro-Amerikaner abzeichnete.

Die Geliebte des Thomas Jefferson

Doch in manchen Köpfen hatte sich die Südstaaten-Ideologie weiterhin eingenistet. Kein Geringerer als Thomas Jefferson, der dritte Präsident in der Geschichte der USA, war zwar im Jahr 1776 der Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, doch er machte aus seiner Überzeugung als Halter von Sklaven keinen Hehl. Dieses Zitat wird Jefferson zugeschrieben: „Die Schwarzen sind den Weißen an körperlichem und geistigem Talent unterlegen…“

Auf seiner Tabakfarm bei Richmond beschäftigte er zeitweilig mehr als 135 Sklaven. Eine von ihnen war die junge Sally Hemings, die er auf seinem Landsitz Monticello zu seiner Geliebten machte. Die Folgen dieser Verbindung waren Sallys Schwangerschaft und eine unbekannte Anzahl von Kindern. Als Sally Hemings im Jahr 1789 Thomas Jefferson auf eine Reise des amerikanischen Diplomaten nach Paris begleitete, soll sie ihrer Rückkehr nur zugestimmt habe, wenn ihr Geliebter ihr zusicherte, dass ihre Kinder die Freiheit erhielten. Ihre Forderung wurde erfüllt.

Lebensbedingungen der Sklaven in den USA

Passagiere wurden über Bord geworfen

Schätzungen zufolge wurden in einem Zeitraum von knapp vierhundert Jahren zehn bis zwölf Millionen Schwarzafrikaner nach Amerika verfrachtet. Viele von ihnen überlebten die Passage über den Atlantik nicht. Aus Angst vor ansteckenden Krankheiten wurden manche dieser verschleppten Passagiere über Bord geworfen.

Wer von ihnen die Torturen der Überfahrt überstand, arbeitete danach entweder auf den karibischen Zuckerrohrfeldern, in den Tabakplantagen Virginias oder auf den Reisfeldern South Carolinas. Manche Häfen entwickelten sich zu einem verabscheuungswürdigen Basar des Menschenhandels.

Um Käufer zu gewinnen, wurden den Sklaven Haare und Bärte abgeschnitten und die Körper mit glänzendem Palmöl eingerieben. Außerdem wurden sie mit einer vitaminreichen Kost regelrecht aufgepäppelt.

Die Legalisierung der Entwürdigung

Meistbietend wurden die Afrikaner nach ihrer Landung in Amerika verkauft und sahen einer Zukunft entgegen, die alle Freiheitsrechte mit Füßen trat. Entweder schufteten sie fortan in der Landwirtschaft oder unter unwürdigen Bedingungen im Bergbau. Frauen und Kinder wurden der sogenannten „urbanen Sklaverei“ zugeführt und arbeiteten fast ausschließlich im Haushalt.

Um die Arbeitskraft dieser Menschen zu erhalten, erhielten sie eine medizinische Basisversorgung und wurden gegen Pocken geimpft. Ausgebeutet, misshandelt und nicht selten bestraft wurden alle. Die Entwürdigung der Sklaven war in Amerika längst legalisiert und die Praxis des Alltags. Die Elite des Landes bereicherte sich millionenfach an diesen Deportationen.

Götter, Geister und Missionare

Den rechtlosen Wesen in ihrem Besitz erlaubten die Farmer im amerikanischen Süden in gewissem Umfang die Ausübung ihrer traditionellen Religion. Alle afrikanischen Sklaven kamen aus einem fremden Kulturkreis und viele von ihnen glaubten an Götter und Geister.

Im Laufe der Zeit ließen sich etliche dieser rechtlosen Menschen in Amerika missionieren. Sie traten zum christlichen Glauben über, ohne zu wissen, dass die Päpste im Vatikan den Portugiesen und Spaniern weitgehend freie Hand bei der Versklavung der Afrikaner und dem Handel mit menschlichem Raubgut ließen.

Die katholische Kirche orientierte sich in diesen Jahrhunderten nach dem alten römischen Grundsatz „Usus et Abusus“, der einem Käufer erlaubte, mit seinem Besitz nach eigenem Gutdünken zu verfahren. In Amerika wurde damit der Sklavenhandel bis ins 19. Jahrhundert legitimiert.

Das Ende der Sklaverei und die Neuzeit

Lincoln und der Weg zur Freiheit

Abraham Lincoln im Porträt
Abraham Lincoln im Porträt

Im Vorfeld des amerikanischen Bürgerkriegs und der Ankündigung von Präsident Abraham Lincoln, allen Sklaven der USA per Zusatz in der Verfassung die Freiheit zu gewähren, gehörten die Sklavenmärkte der Vergangenheit an. Vorbei waren auch die Zeiten, in denen die leidgeprüften Menschen ausgepeitscht oder gar mit Brenneisen markiert wurden. Die Argumente zur Abschaffung der Sklavenarbeit waren von nun an stärker als der ökonomische Profit.

Und dem politischen Druck folgte eine Änderung der öffentlichen Meinung. Allerdings wird von Historikern nicht bestritten, dass die Fron der Sklaven ein essenzieller Teil der Entstehungsgeschichte dieses Landes war. Doch erst der Sieg der Union im Sezessionskrieg gegen die Konföderierten des Südens ebnete den Sklaven den Weg zur Freiheit.

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Mississippi und ein Verfahrensfehler

Rein faktisch wurde der 13. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten, der das Ende der Sklaverei in den USA manifestierte, erst im Jahr 2013 von allen Bundesstaaten ratifiziert. Ausgelöst durch einen Verfahrensfehler vollzog sich dieser Schritt in Mississippi also erst 148 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges.

Seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten ist also auch in den Vereinigten Staaten die Sklaverei endgültig abgeschafft, doch der institutionelle Rassismus ist im Lande nicht vollends ausgerottet. In den Südstaaten formierte sich die als mit dem rechten Terror sympathisierende Ku-Klux-Klan-Bewegung und einige afroamerikanische Gemeinden sehen sich hin und wieder Anschlägen ausgesetzt.

Der Urahne des Barack Obama

Als Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA gewählt wurde, sagte er in seiner viel beachteten Rede im kleinen Ort Selma am Alabama River, eine Pilgerstätte der schwarzen Bürgerrechtsbewegung: „Auch ich habe mit meiner Familie eine Vergangenheit als Sklave.“

Einer seiner Urahnen soll der legendäre John Punch gewesen sein, der im 17. Jahrhundert in Virginia lebte und nach einer vergeblichen Flucht aus der Knechtschaft zu einer lebenslänglichen Strafe als Sklave verurteilt wurde. In den Jahren des amerikanischen Bürgerkriegs driftete die Gesellschaft der USA auseinander, doch heute ist sie in der Frage einer Ablehnung der Sklaverei längst vereint.

Häufige Fragen und Antworten

Wann begann die Sklaverei in den USA?

Am 20. August 1619 landete ein Segelschiff mit ersten Sklaven aus Afrika in Jamestown in Virginia.

Wie lange gab es die Sklaverei in den USA?

Abgeschafft wurde die Sklaverei in den USA mit dem Ende des amerikanischen Bürgerkrieges. Durch einen Zusatz in der Verfassung erhielten am 22. September 1862 alle Sklaven die Befreiung.

Was bedeutet das Wort Sklaverei?

Mit Sklaverei bezeichnet man den Zustand eines Menschen, der vorübergehend oder lebenslang eine Art rechtlose Handelsware ist.

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