North Carolina

North Carolina – der Old North State (der Alte Nordstaat)

Seen in North Carolina
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North Carolina ist das Gegenstück zu South Carolina. Wie der südliche Nachbar gehört North Carolina zu den 13 Gründerstaaten und führt den Beinamen „The North State“. Dieser schöne Südstaat hat landschaftlich, geschichtlich und kulturell einiges für seine Besucher zu bieten.

Das milde Klima macht North Carolina zu einem ganzjährigen Ausflugsziel. Besonders schön es dort jedoch im Frühjahr, Sommer und Herbst. North Carolina ist ein ideales Ziel zum Ausspannen, für einen vielseitigen Abenteuerurlaub, für Kultur und Sport. Die größeren und kleineren lebhaften Städte halten ein vielseitiges kulturelles und gastronomisches Angebot bereit. Hier kann man gut einkaufen gehen und das Nachtleben mit einem hochwertigen Szeneangebot genießen.

North Carolina: Fakten

  • Fläche: 139.289 qkm
  • Einwohner: 10.146.788
  • Abkürzung: NC
  • Hauptstadt: Raleigh
  • Ortszeit: UTC -5
  • Spitzname: The Keystone State

Karte von North Carolina

North Carolina Karte
Karte von North Carolina | © nationalmap.gov

Geografische Lage zwischen Atlantik und Blue Ridge Moutains

North Carolina liegt im Südosten der USA, die Nachbarn sind Tennessee, Georgia, Virginia und natürlich South Carolina. Im Osten bildet der Atlantik eine natürliche Grenze. Geografisch lässt sich dieser Bundesstaat in drei Zonen aufteilen. Im Osten befindet sich die gemäßigte Küstenregion, während das sanft hügelige Piedmont Plateau im Landesinneren und die kühlere Bergregion der Appalachen im Westen das restliche North Carolina prägen. Die vielfältige Flora und Fauna reicht von der flachen Küstenregion bis zu der rauen Bergregion. Während sich den flachen Gewässern der Küste Alligatoren wohlfühlen, sind den Bergen viele unterschiedliche Wildtiere wie Schwarzbären und Rotwild zu Hause.

Die Küstenregion

Wie South Carolina hat auch der nördliche Nachbar ein schönes Küstengebiet, allerdings herrschen hier weniger subtropische Klimabedingungen wie im südlichen Gegenpart. Das Klima am Atlantik ist angenehm gemäßigt. Die atlantische Küstenebene nimmt den größten Teil des Landes, etwa zwei Drittel, ein. Allerdings findet man hier nicht nur Strände, sondern auch ausgedehnte Nadel- und Laubwälder und anpassungsfähige Bodenverhältnisse, die sich sehr gut für den Anbau von Baumwolle, Melonen, Tabak und Soja eignen. Hier werden Kalkstein und das für den Staat bedeutsame Phosphat für die Düngerverwendung abgebaut.

Jennette's Pier in North Carolina
Jennette’s Pier in North Carolina

Dieser Teil von North Carolina ist die ländlichste Region, die zu den Inner Banks gehört. Die Inner Banks sind ein großes Gebiet, das sich entlang der Ostküste der USA zieht. Dieser Teil ist jedoch nicht mit den gleichfalls in North Carolina befindlichen Outer Banks zu verwechseln, einer 280 Kilometer langen, dem Küstengebiet vorgelagerten Inselkette.

Das Landesinnere

Die Piedmont-Region im Landesinneren ist stark urbanisiert und dicht besiedelt. Dennoch finden Besucher hier nicht nur Städte, sondern eine hügelige, durch die Ausläufer der Berge geprägte Landschaft mit weitläufigen Flusstälern.

Seen in North Carolina
Seen in North Carolina

Hier befindet sich auch der Carolina Slate Belt, in dem 1799 der erste Goldfund der USA dokumentiert wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde mit dem professionellen Abbau dieses wertvollen Edelmetalls begonnen, was zahlreiche Einwanderer anzog. Heute werden hier Lithium, Ton, Gneis, Granit und weitere für die Bauwirtschaft wichtige Rohstoffe abgebaut.

Die Bergregion

Die Blue Ridge Mountains im Westen North Carolinas erheben sich über grüne Täler und weitläufige Wälder. Diese Gebirgskette windet sich mit unterschiedlichen Höhenmetern durch den Westen des Bundesstaates. Der höchste Punkt misst 2.037 Meter und ist zugleich die höchste Erhebung östlich der Rocky Mountains. Die Great Smoky Mountains, von den Einwohnern liebevoll Smokies genannt, bilden die zweithöchste Bergkette North Carolinas. Die Landschaft wird durch ein Flusssystem, das sich durch einen großen Teil des Inlandes und dem gebirgigen Westen zieht, verschönert. Stromschnellen und zahlreiche Wasserfälle faszinieren nicht nur Wassersportler.

Die Bergregion in North Carolina
Die Bergregion in North Carolina

Die Flussufer sind von sanften grünen Landschaften und artenreichen Laubwäldern bedeckt. Am Unterlauf der Flüsse fühlen sich auch Sumpfzypressen wohl. Kleine, auf natürlichem Wege entstandene Seen sind ein Anziehungspunkt für Wanderer, Wassersportler, Fahrradfahrer und alle, die einfach einen entspannten Tag in der herrlichen Natur verbringen möchten. Passionierte Golffans finden hier exzellente Voraussetzungen, um dem herausfordernden und entspannenden Golfsport in zahlreichen exklusiven Golfanlagen zu frönen.

Im Herbst ist der Indian Summer besonders eindrucksvoll, denn die weitläufigen Laubwälder färben sich in den schönsten Farben Gelb, Rot, Orange und Braun. Dieses Herbstfest der Farben kann es durchaus mit dem Indian Summer der Ostküstenstaaten aufnehmen.

Blue Ridge Highway

Der Blue Ridge Highway ist eine der beliebtesten Routen Amerikas. Dieser 750 Kilometer lange Highway verbindet den Great Smokey Mountains-Nationalpark und den Shenandoah National Park.

Der Highway bietet viele Möglichkeiten, unterwegs eine Pause einzulegen und die Landschaft von verschiedenen Aussichtspunkten zu bewundern oder in eines der rustikalen Gasthäuser einzukehren. Für die Fahrt über den Blue Ridge Highway sollten Besucher mehrere Tage einplanen. Auf diese Weise ergeben sich jeden Tag neue Aktivitäten und Überraschungen. Außerdem können Urlauber sicher sein, einen großen Teil von North Carolina kennenzulernen, ohne sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren.

Eine Fahrt entlang der Küste

Das Gegenstück ist eine Fahrt entlang der Küstenlandschaft, die nicht weniger reizvoll ist. Die Strände sind hier etwas wilder und rauer und naturbelassener als in South Carolina. Hier wird nach wie vor an die Seefahrernation und ihre Piraten erinnert, denn viele ehemalige Piratennester sind noch heute an der Küste zu besichtigen. Der Leuchtturm von Cape Hatteras ist der höchste Backsteinturm der USA und bietet einen unvergleichlichen Panoramablick auf die Küstenlandschaft. Einen bedeutenden, natürlichen Seehafen wie South Carolina mit Charleston hat North Carolina jedoch nicht zu bieten.

Die Metropolregionen

North Carolina hat drei Metropolregionen. Als Metrolina wird die grenzüberschreitende Agglomeration der Städte Charlotte, Salisbury und Gastonina bezeichnet. Das Triangle bilden die Hauptstadt Raleigh, Cary und Durham. Greensboro, Salem-High-Point und Winston bilden das Piedmont Triad. In diesen Metropolregionen leben mehr als zwei beziehungsweise mehr als eine Million Einwohner. North Carolina bildet zusammen mit den im Süden gelegenen Bundesstaaten die kulturelle Großregion der Südstaaten mit denselben musikalischen und kulinarischen Einflüssen und der für diese Region typischen Freilichttheater.

Geschichte von North Carolina

Obwohl North und South Carolina im Jahr 1776 als erste der 13 Gründerstaaten ihre Unabhängigkeit von dem britischen Mutterland erklärten, sind die englischen Traditionen und Gebräuche noch heute deutlich spürbar. Die Namensgebung „Carolina“ geht auf den englischen König Karl II zurück, der mit der Benennung dieser Kolonie seinem Vater gedachte, denn Carolina ist die englische Fassung des lateinischen Namens Karls I, Carolus I. Dieser saß zum Zeitpunkt der Entdeckung dieser neuen Welt auf dem englischen Thron und war für die Vergaberechte an den einzelnen Territorien zuständig. Als einer der Entdecker gilt der berühmte Seefahrer Sir Walther Raleigh, der mit der gleichnamigen Hauptstadt gewürdigt wird.

1860 holte die Uneinigkeit der amerikanischen Staatenunion auch North Carolina als traditionellen Sklavenhalterstaat ein. Anfangs hielt sich dieser Bundesstaat aus den Abspaltungsaktivitäten des Schwesternstaates South Carolina und einiger weiterer Südstaaten heraus, weil hier überwiegend Farmer ohne Sklavenhaltung lebten. Da die Sezessionsbewegung jedoch vom Schwesternstaat ausging, drohte Präsident Abraham Lincoln mit dem dortigen Einmarsch, was die Initialzündung für den Beitritt zur Konföderation war. Nach Ende des Bürgerkrieges entwickelte sich North Carolina wirtschaftlich und industriell positiv, prägend war die Bauwoll- und Textilindustrie. Clarence Lightner schrieb 1973 Geschichte. Er war der erste Schwarze, der trotz der weißen Bevölkerungsmehrheit zum Bürgermeister in einer Stadt der Südstaaten, in Raleigh, gewählt wurde.

Der Indianerstamm der Cherokee war hier gleichfalls heimisch, bis diese Indianer von den weißen Siedlern vertrieben beziehungsweise fast ausgerottet wurden. Der Weg, den die Indianer zu den ihnen zugewiesenen Reservaten zurücklegten, wurde als „Weg der Tränen“ bezeichnet. Allerdings kehrten die Cherokee im 20. Jahrhundert teilweise an den Ort ihrer Urahnen zurück. Die meisten von ihnen leben in Qualla Boundary, in dem ein Freiluftmuseum an die lange Geschichte der Cherokee erinnert. Besucher können Kunsthandwerk erwerben und mehr über die Kultur erfahren. Das Freiluftmusical „Unto these hills“ ehrt die Ureinwohner und erzählt anschaulich und emotional ihre Geschichte.

Ein angenehmes Klima zu jeder Jahreszeit

Die Küstenlandschaft wird durch den Atlantik beeinflusst, der in den Sommermonaten für ein angenehmes, gemäßigtes Klima sorgt. Auch die Winter sind hier recht mild. Im Landesinneren können die Sommermonate durchaus trocken und heiß sein. Die Bergregion ist etwas kühler, weist jedoch im Gegensatz zu den Bergregionen der nördlichen Bundesstaaten ein vergleichsweise angenehmes Klima auf. Insgesamt kennt North Carolina keine kalten und schneereichen Winter. Diese Jahreszeit ist komplett eisfrei, von November bis Februar bewegen sich die Temperaturen bei 10 Grad, selten fällt das Thermometer unter die 4-Grad-Marke.

Klimatabelle

Temperatur °CNiederschlagrelative
Feuchte
Sonne
max. Ømin. Ømmh/Tag
Jan9,4-1,888,4675,3
Feb11,4-0,493,7646,1
Mär16,73,795,8637,4
Apr22,17,965,8628,4
Mai25,912,999,6718,3
Jun29,417,693,5748,9
Jul31,120,1101,9768,4
Aug30,419,7102,1787,7
Sep27,316,281777,3
Okt229,172,6736,9
Nov174,375,7695,8
Dez11,50,282,3695,1
Jahr21,29,11052,4707,1

Aktuelles Wetter

North Carolina - 26 April
16° 13°

Klarer Himmel

16°

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Hinweis: Für die hier zur Verfügung gestellten Klima und Wetterdaten kann USA-Info.net keine Gewähr geben.

Eine anhaltend positive Bevölkerungsentwicklung

In North Carolina leben ungefähr neun Millionen Einwohner. Im Gegensatz zu South Carolina ist North Carolina dichter besiedelt, urbaner und moderner. Die meisten größeren Städte befinden sich in den drei Metropolregionen und der Bundesstaat kann sich über einen regelmäßigen Bevölkerungszuwachs freuen. Bereits zur Gründerzeit um 1790 lebten hier mehr als drei Millionen Menschen. Seit diesem Zeitpunkt verzeichnete North Carolina einen regelmäßigen Bevölkerungszuwachs zwischen 13 und 21 Prozent. Eine Ausnahme bildete das Jahr 1880 mit einer Zuwanderungsrate von 30 Prozent. In dieser Zeit verzeichneten die USA allerdings allgemein eine große Einwanderungswelle aus den europäischen Ländern, von der viele Bundesstaaten profitieren konnten. Mit 74 Prozent stellen Weiße den größten Bevölkerungsanteil, gefolgt von Afroamerikanern mit 21,7 Prozent und Lateinamerikanern mit 7 Prozent. Der Rest der Bevölkerung setzt sich aus Asiaten und Indianern zusammen.

Sehenswürdigkeiten, die jeder Urlauber besuchen sollte

Baltimore House

Eins der beliebtesten Ausflugsziele ist Baltimore House. Dieses 250 Räume umfassende Anwesen ist von einem großen Park umgeben. Erbauer war George Vanderbilt, der dieses Chateau um französischen Baustil Ende des 19. Jahrhunderts errichten ließ. Baltimore House ist das größte in Privatbesitz befindliche Anwesen in den USA. Heute beherbergt es ein Hotel, ein renommiertes Weingut, diverse Läden und Restaurants.

Outer Banks

Sonnenaufgang im Albemarle Sound
Sonnenaufgang im Albemarle Sound

Die Outer Banks sind eine 280 Kilometer lange und schmale, dem Landesinneren vorgelagerte Inselkette. Sie bildet eine natürliche Barriere zwischen dem Atlantik und der Küstenregion auf dem Festland. Hier befinden sich die größten Lagunen der USA, die Albemarle Sound im nördlichen Inselteil und die Pamlico Sound im südlichen Teil.

Great Smoky Mountains Nationalpark

Blick auf den Great Smoky Mountains Nationalpark
Blick auf den Great Smoky Mountains Nationalpark

Gemeinsam mit Tennessee teilt sich North Carolina den Great Smoky Mountains National Park. Die Zugänge befinden sich in Knoxville, Tennessee und Asheville in North Carolina. Der Wald ist einer der ältesten Waldbestände weltweit und bildet gleichzeitig das größte Urwaldgebiet im Osten der USA. Der Verkehr beschränkt sich überwiegend auf die Hauptstraßen, die 450 Kilometer Nebenstraßen und die 1.400 Kilometer Wanderwege werden dagegen weniger frequentiert.

US National Whitewater Center

Es handelt sich um eine Mischung aus Outdoor-, Abenteuer- und Kletterpark, der ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Sportfans ist. Eine besondere Herausforderung sind der Wildwasser-Pacours und ein Baumwipfel-Pfad.

Cape Lookout National Seeshore

Diese aus drei Inseln bestehende Gruppe der Outer Banks bietet Besuchern ein vielseitiges Ausflugsziel für unterschiedliche Wassersportarten und zum Muschelsammeln. Besonders interessant ist die Möglichkeit, die Vogelwelt zu beobachten. An der Crystal Coast streifen Wildpferde umher.

Jockey’s Ridge State Park

An dieser Stelle befindet sich die größte Sanddüne der Ostküste. Der Jockey’s Ridge State Park ist ein attraktives Ausflugsziel für Wanderer und Gleitschirmflieger. Hier kann man wunderbar Drachen steigen lassen oder einfach nur die außergewöhnliche Umgebung genießen.

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