Idaho

Unberührte Natur in den Rocky Mountains

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Idaho ist selbst für Amerikaner ein eher unbekannter Bundesstaat der USA. Sein Spitzname ist „Gem State„, zu Deutsch „Edelsteinstaat“, viele Amerikaner bringen ihn allerdings eher mit Kartoffeln in Verbindung, da hier die Landwirtschaft und insbesondere der Kartoffelanbau eine wichtige Rolle spielt.

Wirtschaftlich und im Bezug auf das Bevölkerungswachstum ist der sehr dünn besiedelte Bundesstaat allerdings einer der Aufsteiger in den USA. Neben den Idaho Patatoes werden hier aber auch Weizen, Gerste, Zuckerrüben und sogar Wein angebaut. Daneben gibt es zahlreiche Betreibe mit Rinderhaltung und Milchwirtschaft.

Aufgrund der landschaftlichen Schönheit der Bergwelt der Rocky Mountains und den vielen Outdoormöglichkeiten ist auch der Tourismus im Aufschwung. Durch seine Steuerpolitik und die niedrigen Haltungskosten sowie das angenehme Geschäftsklima ist Idaho in den letzten Jahren auch ein sehr beliebter Ort als Firmensitz geworden. So zogen zahlreiche Firmen und Konzerne im Bereich Hightech, Informationstechnik und Chemie nach Idaho.

Blick auf das Capitol von Idaho in Boise
Blick auf das Capitol von Idaho in Boise

Forschung und Technik sind ebenfalls stark vertreten. Hinzu kommt der Maschinenbau, das Segment Holz und Papier sowie der Abbau von Bodenschätzen (unter anderem Blei und Silber).

Idaho grenzt an die kanadische Provinz British Columbia sowie an die US-Bundesstaaten Montana, Wyoming, Utah, Nevada, Oregon und Washington. Die wichtigsten Religionen sind die Mormonen, die Katholiken, die Mitglieder der Assemblies of God sowie die Methodisten. Flächenmäßig ist Idaho etwas kleiner als Großbritannien und belegt in diesem Punkt Rang 14 unter allen US-Bundesstaaten.

Die Menschen in Idaho gelten als konservativ, freundlich und hilfsbereit. Als Red State unterstützt der Staat die Republikanische Partei. Über 90 % der Einwohner sind europäischstämmig (die stärkste Gruppe sind wie so oft in den USA die deutschstämmigen Amerikaner). Knapp 10 % sind Latinos, ansonsten gibt es nur sehr kleine Volksgruppen von Indianern, Asiaten und Afroamerikanern. Ein sehr bekannter indigener Stamm in diesem Bundesstaat sind die Shoshones (Schoschonen), die dem Staat laut vielerorts zu hörender Meinung auch ihren Namen gaben: Ee dah how, heißt übersetzt in etwa: Licht auf den Bergen.

Idaho: Fakten

  • Fläche: 216.446 qkm
  • Einwohner: 1.567.582
  • Abkürzung: ID
  • Hauptstadt: Boise
  • Ortszeit: GMT -6
  • Spitzname: The Gem State

Karte von Idaho

Idaho Karte
Karte von Idaho | © nationalmap.gov

Schneebedeckten Gipfel, Wälder und Wasserfällen

Weite Teile von Idaho sind kaum erschlossen und schwer zugänglich. Fast die Hälfte der Staatfläche ist bewaldet. Hier ist die Naturlandschaft noch erhalten und lockt mehr und mehr Outdoorfreunde in den Bundesstaat. Weite Teile sind durch die Rocky Mountains geprägt, der höchste Punkt in Idaho ist der Borah Peak mit 3.859 m. Das südliche Idaho wird dominiert durch die Ebene des Snake River Plains.

Noch tiefer als der Grand Canyon ist der Hells Canyon, durch den sich der Snake River zieht und als 2.438 m tiefe Schlucht die tiefste ihrer Art in ganz Nordamerika ist. Eine weitere landschaftliche Besonderheit sind die Shoeshone Falls, die auf einer Höhe von 65 m hinunter strömen und höher als die Niagarafälle sind. Bekannte Gebirgszüge sind die Sawtooth Range, die Salmon River Mountains, die White Moutains, die Bitterroot Range und die Clearwater Mountains.

Neben dem Snake River gibt es noch andere wichtige Flüsse in dem Bergstaat wie etwa der Salmon River, der Clearwater River und der Clark Fork River. Auch einige Seen prägen die Landschaften des Staates wie der im Sommer gerne besuchte Lake Coeur d’Alene (im nördlichen Idaho, 48 km lang und zwischen 1,5 – 5 km breit), der Lake Pend Oreille (mit 351 m der fünfttiefste See der USA) und der Stausee Priest Lake.

In der Sawtooth National Recreational Area findet man ebenfalls zahlreiche Seen wie den Alturas Lake, der Petit Lake, der Redfish Lake und der Sawtooth Lake.

Das Idaho-Territorium wurde erst 1863 geschaffen, allerdings wurde das Gebiet (das mit einigen tausend Indianern besiedelt war), bereits zuvor im Jahre 1805 von der Expedition von Meriwether Lewis und William Clark erforscht. Als in Kalifornien der Goldrausch massenhaft Siedler anzog, durchquerten viele zwar Idaho aber die wenigsten blieben hier. So ist die Bevölkerungszahl bis heute eine der niedrigsten aller US-Bundesstaaten, wobei sich in den letzten Jahren ein Trend von Kalifornien nach Idaho zeigt (insbesondere wegen der Arbeitsplätze, dem erträglichen Klima und der niedrigen Kosten für Immobilien und Lebenshaltung).

Idaho wurde 1890 als 43. Bundesstaat der Union geschaffen und ist heute ein wirklicher Geheimtipp sowohl für Urlauber als auch Einwanderer. Insbesondere die Hauptstadt Boise ist für ihren hohen Freizeitwert bekannt. Weitere Städte in Idaho sind Nampa, Meridian, Idaho Falls, Pocatello, Caldwell und Coeur d´Alene.

Idaho: Klima und Wetter

Obwohl der Staat relativ weit vom Pazifik entfernt liegt (ca. 560 km), ist der ausgleichende Einfluss des Meeres auf das Klima noch spürbar. Die Sommer sind zwar heiß, aber die trockene Hitze erträglich. Die Winter werden in der Regel nicht so kalt, wie in andere zentraleren Bundesstaaten der USA. Es gibt allerdings durch die unterschiedlichen Höhenlagen regionale Unterschiede.

Klimatabelle

Temperatur °CNiederschlagrelative
Feuchte
Sonne
max. Ømin. ØmmTageh/Tag
Jan2,8-5,2358752,9
Feb6,8-2,3277714,8
Mär11-0,6338616,6
Apr162,4315539,3
Mai21,66,72745210,6
Jun26,6111944812,1
Jul32,614,71123712,7
Aug30,713,71123711,9
Sep25,39,32134510,1
Okt18,13,9194547,9
Nov9,4-0,8377693,6
Dez4,1-4,1358763,6
Jahr17,14,130662578

Aktuelles Wetter

Idaho - 20 April

Klarer Himmel

  • So

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  • Di

  • Mi

Hinweis: Für die hier zur Verfügung gestellten Klima und Wetterdaten kann USA-Info.net keine Gewähr geben.

Lebenswerte Metropole Boise und der Yellowstone

Bekannte Universitäten sind die Idaho State University, die Boise State University (die größte des Staates) und die University of Idaho. Der Name der Stadt Boise stammt aus dem Französischen (boisé = bewaldet) und daher wird die Stadt gerne auch als Stadt der Bäume bezeichnet. Die Stadt ist in den letzten zwanzig Jahren stark gewachsen, da viele Kalifornier zugezogen sind. Über den Flughafen erreicht man die Stadt ebenso gut wie über das Verkehrsnetz.

Entlang des Flussufers am Snake River ergeben sich im Greenbelt zahlreiche Erholungsmöglichkeiten. Felskletterer werden sich im Asana Climbing Gym wohlfühlen. Das State Capitol ist genauso sehenswert, wie das Idaho Historical Museum in Boise, wo man mehr über die Geschichte des Staates erfährt. Wenn man in der Stadt ist, sollte man auch dem Samstagsmarkt einen Besuch abstatten.

Auch den Einwanderern aus dem Baskenland hat man hier ein spezielles Museum gewidmet. Im Norden der Stadt kann man schöne Wander- und Radtouren unternehmen. Auch ein Besuch im Zoo Boise und im Idaho Aquarium bietet sich an. Auch ein Ausflug in das nahe World Center for Birds of Prey mit zahlreichen Greifvögeln (unter anderem dem seltenen Kalifornischen Kondor) ist empfehlenswert. Ski- und Snowboardfreunde sollten die Bogus Basin Ski Area im Nordosten der Stadt anfahren.

Überhaupt werden sich Sportfreunde in Boise auf ihre Kosten kommen, denn man kann hier sowohl Eishockey-, als auch Basketball- und Baseballspiele in den Stadien besuchen. Auch der Universitätssport ist durch die Broncos landesweit bekannt.

Auch Freunde von Jazz, Indie Rock und Theater werden die Stadt nicht langweilig finden. Im Frühling findet hier das Gene Harris Jazz Festival und das Treefort Music Fest statt, in den Sommermonaten sollte man das Idaho Shakespeare Festival besuchen. Kunstinteressierte können dem Boise Art Museum einen Besuch abstatten.

In Idaho gibt es landesweit immerhin 45 Weingüter, die man ebenfalls einmal anfahren sollte. Hinzu kommen zahlreiche Brauereien, welche man oft ebenfalls besichtigen kann. Bekannt ist der Staat auch für seine Produkte aus der heimischen Heidelbeere wie etwas selbst gemachte Marmelade oder Heidelbeersirup.

Outdoorsportler lieben die vielfältigen Möglichkeiten wie etwa Wildwasserfahrten auf den Flüssen oder am Hells Canyon. Bei Skifreunden im Winter, aber auch bei anderen Sportlern wie Wanderern, Radfahrern und Reitern im Sommer ist Sun Valley das ganze Jahr über ein attraktiver Ort für Aufenthalte und Ausflüge.

Auch Teile des Yellowstone-Nationalparks befinden sich in Idaho, interessant ist auch ein Besuch im Yellowstone Baer World mit zahlreichen Bären nahe der Stadt Rexburg. Über den Snake River führt nahe Twin Falls die bekannte Perrine Bridge (148 m über dem Fluss).

Beeindruckend sind die Sanddünen am Bruneau Dunes State Park, allerdings kann man hier eine große Sternwarte besuchen und nachts die Sterne beobachten.

Eine besondere Landschaft findet man am Craters of the Moon National Monument (hier steht mit 215 m Höhe der höchste Basaltkegel der Erde), einem der entlegendsten Regionen der USA. In Lewiston kann man das Lewis-Clark Center for Arts and History besuchen. In der Stadt am Clearwater und Snake River an der Grenze nach Washington State befindet sich auch der einzige von Seeschiffen erreichbare Hafen des Staates Idaho.

Flagge von Idaho

Idaho Flagge
Idaho Flagge

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