Indianer Casinos: Die Casinos amerikanischer Ureinwohner

Casinos und das Glücksspiel helfen amerikanischen Ureinwohnern und ihren Reservaten.
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Indianer Casinos haben eine interessante Geschichte. Sie sind erfolgreich und helfen den einzelnen Stämmen in sozialen Bereichen und um eine gute Infrastruktur in Reservaten aufzubauen. Es kam wegen ihnen allerdings auch schon zum politischen Streit.

Indianer Casinos und das Glücksspiel helfen amerikanischen Ureinwohnern und ihren Reservaten.
Casinos und das Glücksspiel helfen amerikanischen Ureinwohnern und ihren Reservaten.

Die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner ist sowohl interessant als auch tragisch. Was die wenigsten hierzulande aber vielleicht wissen, was aber durch amerikanische Filme und Serien immer öfter in den Vordergrund gerückt wird: Viele Stämme befinden sich mittlerweile im Besitz von Casinos, die sich auf indianischem Grund und Boden befinden. Die Anfänge dieser erfolgreichen Unternehmungen liegen schon eine ganze Weile zurück und sollten nicht nur für das Spielvergnügen der Besucher sorgen, sondern hatten auch soziale und politische Hintergründe.

Wie seriöse Online Casinos finden?

Im Internet können alle Casino Bewertungen im Vergleich sehr viel schneller begutachtet werden. Trotzdem kann man Online-Casinos nicht mit der Atmosphäre und der Stimmung in Casinos der amerikanischen Ureinwohner vergleichen. Allerdings kann insbesondere hierzulande nicht jeder Spieler regelmäßig ein entsprechendes Casino aufsuchen. Wer also erst einmal ersatzweise in Online Casinos üben möchte, sollte auf folgende Kriterien achten, um an einen seriösen Anbieter zu geraten:

  • Technisch gut ausgearbeitete und intuitiv zu bedienende Software
  • Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten
  • Ein Neukundenbonus, mit denen Spieler das Online Casino erst einmal austesten können

Gewisse Kriterien sind wichtig, um nicht an unseriöse oder gar betrügerische Unternehmen zu geraten.

Die fünf größten Indianer-Casinos

Wen es aber dennoch einmal auf eine Reise in die USA verschlägt, sollte sich dringend eines oder mehrere der interessanten Indianer Casino ansehen. Mittlerweile existieren etwa 400 im gesamten Land verteilt. Diese setzen jährlich mehrere Milliarden Dollar um. Hier einige Beispiele der größten Casinos im Land:

CasinoWas es besonders macht
Potawatomi Bingo Casino (Milwaukee, Wisconsin)Dank Erweiterung des Casinos handelt es sich inzwischen um das größte Indianer-Casino der Welt. Mehr als vier Millionen Besucher finden sich dort jährlich ein, um in dem riesigen Standort die zahlreichen Casinospiele sowie 3.100 Spielautomaten bzw. Slot Machines zu nutzen.
San Manuel Indian Bingo & Casino (Highland, Kalifornien)Als das Casino 1996 das erste Mal öffnete, war das Spiel Bingo die Hauptattraktion. Bis heute ist das Casino dem Spiel treu geblieben: In einer großen Bingo-Halle finden 2.5000 Besucher einen Platz. Jeden Abend finden bis zu 15 Bingo-Spiele statt. Darüber hinaus gibt es Matinee-Abende mit kleinen Buy Ins. Ferner dürfen Besucher natürlich auch andere Casino-Spiele spielen: Spielautomaten, Spieltische, Pokerräume. Natürlich dürfen Essen und Getränke auch nicht fehlen.
Island Resort & Casino (Harris, Michigan) Eine große Anzahl von Tischspielen, Live-Poker und Keno. Im großen Gaming-Saal befinden sich 1.500 Spielautomaten. Die Bingo-Halle hat sieben Tage geöffnet und es gibt wöchentlich sowie monatlich Poker-, Automaten- und Blackjack-Turniere.
Mohegan Sun (Uncascille, Connecticut)Das sogenannte Casino des Windes beinhaltet unter anderem 42 Pokertische, 650 Slot Machines, 28 weitere Tischspiele. Weiterhin findet sich hier ein Hotel mit 920 Zimmern.
Foxwoods Resort Casino (Mashantucket, Connecticut)40.000 Glücksspielenthusiasten besuchen das Casino täglich, um an 380 Tischspielen und 7.200 Spielautomaten zu spielen. Der State-of-the-Art World Poker Saal beherbergt 114 Pokertische. Außerdem befindet sich in dem Casino ein Bingo-Saal mit 3.200 Sitzen und hohen Einsätzen.

Anfänge der Casino Kultur der amerikanischen Ureinwohner

Bei den Casinos handelt es sich also um ein lukratives und gut besuchtes Geschäft. 237 Stämme sind in Besitz von Casinos und Spielhallen. Die Anfänge dieser beeindruckenden Entwicklungen waren Ende der 70er Jahre noch relativ bescheiden: Und zwar mit kleinen Bingo-Abenden, die aber, wie man an den verschiedenen aufgeführten Beispielen sehen kann, immer noch ein fester Bestandteil der Indianer-Casino-Kultur sind. Sie wuchsen später zu sogenannten High-Stakes-Bingo-Abenden an, also Bingo-Spiele, die hohe Einsätze erforderten.

Warum betreiben Indianer Casinos?

Um den amerikanischen Ureinwohnern unter die Arme zu greifen, wurde 1988 der „Indian Gaming Regulatory Act“ (IGRA) eingeführt. Dieser erlaubt es ihnen, Casinos auf dem eigenen Grund und Boden der Reservate zu betreiben. Die Einnahmen wurden nicht versteuert und das Geld kam stattdessen den Reservaten zugute. Es wurde hauptsächlich dazu genutzt, um marode Infrastrukturen zu sanieren und neu aufzubauen:

  • Bau von Kindergärten und Schulen
  • Bau von Straßen
  • Bau von Krankenhäusern und Altersheime

Vielen Spielcasinos, die nicht von amerikanischen Ureinwohnern betrieben werden, war vor allem diese Steuerfreiheit ein Dorn im Auge. Auch Lehrerverbände, die von Steuereinnahmen und entsprechend dem Staat unterstützt werden, wünschten sich eine Änderung der Gesetzgebung.

Indianer-Casinos im Bundestaat Kalifornien zum Streitfall

Insbesondere im Bundesstaat Kalifornien kam es in der Amtszeit von Gouverneur Arnold Schwarzenegger zu unangenehmen Diskussionen: Dieser musste sich nämlich mit einem Staat zurechtkommen, der kaum noch Geld zur Verfügung hatte. Indianer Casinos, die viel Geld einnahmen, aber keine Steuern zahlen mussten, waren als potenzielle Einnahmequellen deswegen äußerst attraktiv. Die Situation blieb aber dennoch kompliziert und eine einfache Lösung konnte nicht gefunden werden, denn alle von der Regierung anerkannten Indianerstämme werden quasi autonom regiert, auch wenn die Einwohner, technisch gesehen, US-Bürger sind. Beim Glücksspiel, also einem der lukrativsten Wirtschaftszweige, sicherten sich die jeweiligen Staaten bzw. dessen Gouverneure jedoch ein Mitspracherecht zu.

Mit 334 befanden sich 2017 die meisten Casinos im US-Bundesstaat Nevada.
Statistik: Anzahl der Casinos in US-Staaten. Quelle: WorldAtlas

Jährliche Abgaben, um kalifornische Staatskassen zu befüllen

Schwarzenegger schlug zu, als der in Kalifornien ansässige Penchanga-Stamm seine Casinos und das daran angeschlossene Hotel ausbauen lassen wollte. Im Jahr 2004 wurde dafür eine Abgabe von 500 Millionen US-Dollar verlangt. In jedem folgenden Jahr sollte eine Zahlung an den Staat von 400 Millionen Dollar folgen. Der Stamm fühlte sich wiederum ungerecht behandelt und verlangte das Land zurück, das ihnen einst entrissen wurde, wenn sie dafür schon Steuern zahlen mussten. Ein Ruf, der größtenteils ignoriert wurde.

Casino-Frage entwickelt sich zu einem politischen Kampf

Aus der Debatte entwickelte sich ein politischer Kampf: Die Wähler Kaliforniens brachten den amerikanischen Ureinwohnern nur wenig Wohlwollen entgegen. Und die Indianer unterstützten mit ihrem lukrativen Geschäft und dessen üppigen Einnahmen vor allem Schwarzeneggers politische Gegner. Auch der Nachbarstaat Nevada und Amerikas größter Spielplatz namens Las Vegas waren wenig begeistert von der Konkurrenz aus Kalifornien, die stets für Umsatzverluste in Milliardenhöhe sorgte.

Hilfe der Stämme untereinander

Trotzdem bemühte man sich, die Situation weitestgehend zu lösen und den Staat Kalifornien zu unterstützen. Damit nicht genug: Die kalifornischen Stämme planten sogar die Errichtung einer Stiftung, die Not leidenden Indianerstämmen in anderen Staaten helfen sollten. Hierzu zählten z.B. Sioux-Indianer in South Dakota, die ziemlich abgeschnitten vom Rest des Landes lebten und bei denen sich entsprechend Perspektivlosigkeit, Armut und Alkoholismus ausbreitete.

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