Grand Canyon Skywalk

Aussichtsplattform in luftiger Höhe

Aussichtsplattform des Grand Canyon Skywalks
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Der Grand Canyon ist schon allein eine der bedeutendsten Natur-Sehenswürdigkeiten in den USA. Wer einen guten Blick auf die Landschaft haben möchte, kann den Grand Canyon Skywalk besuchen und ein einzigartiges Panorama aus luftiger Höhe genießen.

Die Aussichtsplattform befindet sich in einer Höhe von 1.200 Metern über dem Colorado River, der sich durch die Landschaft schlängelt. Da schon einige Besucher abgestürzt sind, müssen einige Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Wer sich an die Vorschriften hält, ist nicht in Gefahr.

Die Plattform verfügt über einen Glasboden, sodass die Touristen auch nach unten schauen können, um unter sich den Fluss und die Landschaft zu sehen.

Der Grand Canyon Skywalk ist Eigentum der Hualapei-Indianer, der Ureinwohner im Gebiet des Grand Canyon. An den Eintrittsgeldern ist der Investor prozentual beteiligt. Aufgrund der Einnahmen konnte ein Kulturzentrum der Hualapei errichtet werden.

Was ist der Grand Canyon Skywalk?

Der Grand Canyon Skywalk ist eine Aussichtsplattform, die sich am West Rim des Grand Canyon befindet und 2007 eröffnet wurde. Der Grand Canyon Skywalk gehört nicht zum Grand Canyon Nationalpark, sondern er befindet sich im Reservat der Hualapai Indianer.

Die Hualapai sind Eigentümer der Plattform. Der Investor wird an den Eintrittsgeldern prozentual beteiligt. Da der Skywalk in jedem Jahr viele Besucher anzieht, konnte bereits von den Einnahmen der ersten Jahre in Peach Springs ein Kulturzentrum der Hualapai errichtet werden.

Colorado River
Schleife am Colorado River

Der Skywalk ist hufeisenförmig und ragt ungefähr 21 Meter weit in die Schlucht hinein, über den Rand des Canyon. Er befindet sich 1.220 Meter hoch über dem Colorado River.

Der Grand Canyon Skywalk befindet sich auf einem Plateau. Canyon-Vorsprünge befinden sich unterhalb des Plateaus nach 150 Metern und 240 Metern. Um bis ins Tal zu sehen, müssen die Besucher etwas schräg schauen.

Die Plattform besteht aus mehreren Modulen aus Glas. Jedes einzelne Modul hat ein Gewicht von fast 600 Kilogramm. Der Glasboden ist 5,5 Zentimeter dick und besteht aus fünf übereinander liegenden Glasscheiben. Die einzelnen Scheiben sind mit einer durchsichtigen Folie voneinander getrennt.

Die gesamte Konstruktion hat ein Gewicht von 450 Tonnen. Der Entwurf für die Plattform stammt vom Architekten Mark Ross Johnson. Der Glasboden wurde in Köln-Porz gefertigt. Das gläserne Geländer kommt aus Berlin.

Wer den Grand Canyon Skywalk betreten möchte, muss über seine Schuhe Filzschuhe ziehen, um den Glasboden nicht zu zerkratzen. Das Glas wird jedoch auch durch den Sand aus dem Gebiet geschädigt. Der Boden wurde im Laufe der Zeit stumpf und musste schon einmal ausgetauscht werden.

In jedem Jahr zieht der Grand Canyon Skywalk 200.000 bis 300.000 Besucher an. Die Plattform darf nur von bis zu 120 Personen gleichzeitig betreten werden.

Grand Canyon Skywalk
Aussichtsplattform des Grand Canyon Skywalks

Bau und Betrieb

Der Bau des Skywalks sorgte unter einigen Indianern für Diskussionen. Sie glaubten, dass der Skywalk ihren heiligen Berg entweiht. Andere Indianer begrüßen das Bauwerk, da sie meinen, dass es auch noch für die nachfolgenden Generationen wichtig ist.

Schließlich erhielt der aus Las Vegas stammende Investor David Jin von einem Stammesausschuss die Erlaubnis zum Bau der Aussichtsplattform. Für den Bau wurden 30 Millionen US-Dollar veranschlagt.

Die Firma Kinon aus Köln-Porz baute die Konstruktion für den Glasboden. Das Berliner Unternehmen Glas-Döring lieferte die gläserne Brüstung. Die Konstruktion soll Windgeschwindigkeiten bis zu 160 km/h aushalten.

Mit acht Stahlträgern ist der Skywalk im Felsen verankert. Er wird mit Gegengewichten von 250 Tonnen stabilisiert.

Die Glaspanele mussten 2011 ausgetauscht werden. Zur Senkung der Kosten wurden sie mit einem erneuerbaren Schutzfilm ausgestattet. Der Austausch schlug mit 1,5 Millionen Dollar zu Buche.

Im Vertrag hatten der Investor und die Hualapai ursprünglich den Bau eines Hotels und eines Touristenzentrums in der Nähe der Aussichtsplattform vereinbart. Mit dem Bau des Hotels wurde bis heute noch nicht begonnen. In der Rohbauphase wurde der Bau des Touristenzentrums gestoppt.

Die Verträge wurden auf Beschluss des Stammesrates der Hualapai im März 2012 fristlos gekündigt. Der Investor klagte gegen diese Entscheidung. Inzwischen gehört der Skywalk den Indianern, während der Investor eine Beteiligung an den Einnahmen erhält.

Anfahrt zum Grand Canyon Skywalk

Von Las Vegas aus ist der Skywalk aus dem Norden erreichbar. Wer aus dem Süden kommt, kann über Kingway im US-Bundesstaat Arizona über den Highway 93 fahren.

An der Pierce Ferry Road befindet sich eine Abzweigung. Von dort aus geht es in Richtung Osten. Der Weg führt etwa 16 Kilometer über eine unbefestigte Straße, die sich noch im Ausbau befindet.

Top 10 Casinos Las Vegas
200 km ist der Grand Canyon Skywalk von Las Vegas enfernt

Die Entfernung von Las Vegas beträgt ungefähr 200 Kilometer und ist in zwei Stunden und 45 Minuten zu bewältigen. Von Kingman beträgt die Strecke 139 Kilometer und eine Fahrtzeit von zwei Stunden.

Von South Rim zum Grand Canyon Skywalk ist ein Shuttle geplant, der jedoch noch nicht realisiert werden konnte.

Eintrittspreise

Der Preis für ein Ticket zum Grand Canyon Skywalk ist davon abhängig, von wo aus die Anreise erfolgt.

Tickets für den eigentlichen Eintritt zum Grand Canyon Skywalk kosten 29,50 Dollar. Hinzu kommt eine Steuer, sodass der Preis bei 34,15 Dollar liegt.

Zusätzlich fällt eine Parkgebühr von 20 Dollar pro Auto an.

Für den Besuch des Reservats wird pro Person eine Gebühr von 43 Dollar erhoben.

Der Preis für eine Person kann also insgesamt 97,15 Dollar betragen.

Noch teurer wird es, wenn geführte Touren oder verschiedene Events gebucht werden.

Ärger rund um den Skywalk

Auch wenn der Skywalk Jahr für Jahr viele Besucher anzieht, hat er für Ärger und Kontroversen unter den Hualapai Indianern gesorgt. Der Platz, an dem sich der Skywalk befindet, ist heiliger Boden für die Hualapai Indianer.

Nach Meinung der Indianer steigen dort deren Urahnen auf. Die Farbe des Gesteins ist Blut.

Ursprünglich sollten mit dem Bau von Hotel und Besucherzentrum zusätzlich zum Skywalk Arbeitsplätze für die Indianer geschaffen werden. Ungefähr 50 Prozent von ihnen sind arbeitslos. Der Großteil der Indianer sieht den Skywalk als Kommerzialisierung ihres heiligen Bodens an.

Da die Gegend um den Skywalk keine anderen Attraktionen bietet und der Skywalk ein schönes Ziel für Tagestouren von Las Vegas ist, wurde an den Bau eines Casinos gedacht. In den Canyon sollte eine Gondel gebaut werden.

Für Ärger sorgt der Grand Canyon Skywalk auch, da es hin und wieder zu Unfällen kommt. Mehrere Touristen sind dort bereits abgestürzt und zu Tode gekommen. Jährlich stürzen dort etwa zwölf Besucher ab.

Als ein Tourist aus Hongkong beim Fotografieren abstürzte, wurde das Gebiet vorübergehend geschlossen.

Häufige Fragen & Antworten

Was kostet der Skywalk Grand Canyon?

Der Bau des Skywalk Grand Canyon kostete 30 Millionen Dollar. Ein Austausch der Bodenplatten beanspruchte 1,5 Millionen Dollar.

Eintritt kostet pro Person 34,15 Dollar. Zusätzlich fallen Parkgebühren von 20 Dollar pro Auto an. Eine Gebühr von 43 Dollar kann für den Besuch des Hualapai Reservats erhoben werden.

Warum wurde der Skywalk gebaut?

Der Skywalk wurde gebaut, um Touristen vom West Rim Zugang zum Grand Canyon zu gewähren. Der Investor schloss mit den Hualapai Indianern einen Vertrag ab. Für die zumeist arbeitslosen Indianer sollten Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wem gehört der Skywalk

Der Skywalk gehört den Hualapai Indianern.

Wie weit ist es von Williams nach Grand Canyon Skywalk?

Die Strecke von Willams zum Grand Canyon Skywalk beträgt ungefähr 133 Meilen und ist in zwei Stunden und 16 Minuten zu erreichen.

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