New York City Geschichte

Die Geschichte von New York City

Die heutige Columbia University wurde 1754 von König George II als King's College gegründet.
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New York City besitzt eine bewegte Geschichte. Von der Entstehung im 17. Jahrhundert bis zur Moderne geben wir euch in diesem Beitrag eine Zusammenfassung der Geschichte New Yorks.

17. Jahrhundert

Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts begannen in dem Gebiet des heutigen New York die ersten Handelsbeziehungen zwischen niederländischen Kaufleuten und den dort lebenden Indianern mit einem für beide Seiten lohnenden Fellhandel. 1614 wurde an die Neuniederland-Kompanie ein Handelsmonopol für das Gebiet erteilt. 1621 erhielt die Niederländische Westindien-Kompanie (WIC) einen Freibrief für den alleinigen Handel in Amerika erhielt. Drei Jahre später siedelten sich 30 niederländische, wallonische und französische Familien in dem Gebiet des heutigen Manhattan an und die Kolonisation begann.

Plan von Neu-Amsterdam
Plan von Neu-Amsterdam | John Wolcott Adams (1874–1925) and I.N. Phelps Stokes (1867–1944) [Public domain]
1626 kaufte der Seefahrer Peter Minuit den Einheimischen für 60 Gulden die Insel „Manna-hatta“ ab. In der neugegründeten Kolonie Nieuw Nederland herrschten zunächst chaotische Verhältnisse und eine hohe Kriminalitätsrate bis man 1647 entschloss, dem Chaos entgegenzuwirken. Gouverneur Petrus Stuyvesant ließ für die gesellschaftliche Ordnung nicht nur ein Krankenhaus, ein Gefängnis und eine Schule bauen sondern er ließ 1652 auch eine Mauer quer über die Insel Manhattan errichten, die heute noch der dort verlaufenden Straße ihren Namen gibt – Wall Street.

1664 ergab sich die Stadt kampflos den Engländern, die die Stadt nach ihrem damaligen Befehlshaber, dem Herzog von York in New York umbenannten. 1673 wurde sie kurzzeitig wieder von den Niederländern zurückerobert, bis sie am 19. Februar 1674 endgültig durch den Vertrag von Westminster an England überschrieben wurde.

18. Jahrhundert

Columbia University,
Die heutige Columbia University wurde 1754 von König George II als King’s College gegründet.

Zu Beginn des 18 Jahrhunderts waren rund 40 Prozent der New Yorker Bevölkerung Sklaven. Aufstände der Sklaven wurden in diesem Jahrhundert schnell und blutig beendet. 1754 gründete König George II. das King’s College, heute bekannt als Columbia University, eine der ältesten und renommiertesten Universitäten der USA.

In den Siebzigern war New York aktiv an den Unabhängigkeitsbewegungen beteiligt. Nach mehreren Gefechten und Besetzungen wurde die amerikanische Unabhängigkeit 1783 auch von den europäischen Staaten anerkannt.

Weite Teile der Stadt wurden 1783 und 1785 durch Großbrände zerstört und mussten neu aufgebaut werden. 1788 bis 1790 war New York Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Ende des 18. Jahrhunderts bestimmte man Albany zur Hauptstadt des US-Bundesstaats New York.

19. Jahrhundert

Stadtgliederung New York City 1847
Stadtgliederung New York City 1847: Man erkennt sehr gut die rasterförmige Straßenführung | W. Williams [Public domain]
Im 19. Jahrhundert kamen die größten Veränderungen, die heute noch das Stadtbild prägen. Es wurde das rasterförmige Straßennetz gebaut und durch die Fertigstellung des Eriekanals, der den Eriesee mit dem Hudson River verbindet, wurde New York zum bedeutendsten Handelsplatz der amerikanischen Atlantikküste. Zudem wurden die ersten mehrstöckigen Apartmenthäuser gebaut, die heute noch in der Upper West Side am Broadway zu sehen sind. Mitte des Jahrhunderts wurde der Central Park erbaut.

Viele Einwanderer zog es in diesem Jahrhundert nach New York. Die Hoffnung auf ein besseres Leben endete allerdings für die meisten in den Slums. Die Einberufungskrawalle (Draft Riots – u.a. bekannt durch den Hollywood-Film Gangs of New York) stürzten die Stadt in ein schlimmes Chaos. Über 50.000 Menschen zogen aus den Slums durch die Straßen und plünderten und zerstörten. Mindestens 120 Menschen starben bei den Unruhen.

Wegen des steten Wachstums wurde 1898 die Verwaltung geändert und New York in seine fünf Stadtbezirke unterteilt. Diese haben bis heute in ihrer Verwaltung eine gewisse Eigenständigkeit.

20. Jahrhundert

Die Wirtschaftskrise Anfang des Jahrhunderts traf auch New York hart und bereitete dem Börsenrauch der „wilden Zwanziger“ ein schnelles Ende. Ein Viertel der Bevölkerung war arbeitslos.

Manhattan um 1931
Manhattan um 1931 | [Public domain]
1933 startete der damalige Bürgermeister Fiorello LaGuardia Hilfs- und Bauprogramme, die die Wende brachten. Die ersten Wolkenkratzer, unter anderem das Empire State Building, wurden gebaut und prägen seitdem das Stadtbild.
Die Rassenunruhen der Sechziger machten auch vor New York nicht Halt. Für weitere Unruhen sorgte die Abwanderung der Mittelschicht in die Vororte. Der Stadtverwaltung fehlten plötzlich Steuergelder, um Verwaltung und Infrastruktur aufrecht zu erhalten. 1975 musste New York Bankrott anmelden.

Die leerstehenden Bauten und der günstige Wohnraum zog dann in den Achtziger Jahren eine neue Zielgruppe an – Künstler, Musiker und Filmemacher zogen ein und die Stadt erlebte einen Aufschwung. Mit dem Wirtschaftswachstum der Achtziger konnte auch die Wall Street ihre führende Rolle in der Finanzwelt wieder aufnahmen. Bürgermeister Rudolph Giuliani schaffte es durch Schutzmaßnahmen wie die Nulltoleranzstrategie und das Zurückgreifen auf die Guardian Angels die Kriminalität einzudämmen.

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