Fast Food in den USA

Ein Land mit vielfältiger Fastfood-Kultur

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Fast Food und USA? Sauerkraut und Deutschland? Klischees werden gerne und häufig bedient. Während die Amerikaner die Deutschen als „Krauts“ bezeichnen, weil sie meinen, jeder Deutsche esse nur Sauerkraut, Weißwurst und Haxen, geben wir diesen Generalverdacht genauso gerne zurück. Bei uns stehen die Amerikaner im Verdacht, übergewichtig und Fastfood verliebt zu sein.

Sowohl die amerikanischen als auch die deutschen Klischees sind recht zugespitzt, enthalten jedoch auch das sprichwörtliche Körnchen Wahrheit. Besonders in Bayern essen die Menschen gerne Kraut mit Weißwurst und zur amerikanischen Esskultur gehört Fast Food halt dazu. Immerhin ist Amerika das Land, das McDonald’s und Burger King erfunden hat.

Die Entstehung des Fast Food in den USA

Das Wunderbare an diesem Land namens Amerika ist die Vielfalt, die auf den sogenannten Melting Pot, den Schmelztiegel zahlreicher Nationen zurückzuführen ist, der wiederum auf die Jahrhunderte alte Einwanderungsgeschichte zurückgeht. Entsprechend groß ist die Bandbreite kultureller Unterschiede.

Die Fastfood-Kultur ist jedoch ein uramerikanisches Ideengut. Außer McDonald’s und Burger King gibt es noch zahlreiche mehr oder weniger bekannte Fast-Food-Ketten und tausende Fastfood Restaurants. Abhängig von der Ausstattung und der „kulinarischen“ Ausrichtung können die Gäste hier mehr oder weniger gemütlich speisen. Viele Fastfood-Restaurants sind mit unseren Schnellrestaurants oder Raststätten zu vergleichen.

Weltweit hat sich ein gesünderer Ernährungstrend durchgesetzt, zumindest bei den Gesellschaftsschichten, die sich gesundes Essen finanziell leisten können. Ganz allgemein geht der gesellschaftliche Konsens dahingehend, dass alle Nahrungsmittel, die viel Fett, Zucker, Kohlenhydrate und andere ungesunde Zutaten in großen Mengen enthalten, vom Speiseplan verschwinden sollten. Entsprechend negativ ist der Ruf von Fastfood.

Und doch lieben Menschen auf der ganzen Welt den uramerikanischen Trend von McDonald’s. Kaum ein Fastfood-Produkt erfreut so großer Beliebtheit wie der Burger in allen erdenklichen Variationen. Wer jenseits von McDonald’s an amerikanisches Fastfood denkt, dem kommen zuerst fettige Pommes und matschige Burger in den Sinn. Eine gute Nachricht gibt es jedoch: das amerikanische Fast Food ist wesentlich besser als sein Ruf.

Fast-Food-Ketten in den USA von A bis Z

Arby’s

  • Anzahl Filialen: ~ 3.000
  • Fast Food: Sandwiches, Tortillas, Kartoffelchips, Salate etc.
  • Gründung: 1964, Ohio
  • Website: https://arbys.com

Burger King

Carls’s Jr

  • Anzahl Filialen: ~ 1.000
  • Fast Food: Burger, Pommes, Salate
  • Gründung: 1941, Kalifornien
  • Website: https://www.carlsjr.com

Chick-fil-A

Chipotle Mexican Grill

  • Anzahl Filialen: ~ 2.500
  • Fast Food: Mexikanisch, insbesondere Burritos und Tacos
  • Gründung: 1993, Colorado
  • Website: https://chipotle.de

Denny’s

  • Anzahl Filialen: ~ 1.700
  • Fast Food: Burger, Steaks, Sandwiches, Pancakes, Omelettes etc.
  • Gründung: 1953, Kalifornien
  • Website: https://www.dennys.com

Domino’s

Dunkin‘ Donuts

Fatburger

Firehouse Subs

Five Guys

  • Anzahl Filialen: ~ 1.000
  • Fast Food: Burger, Hot Dogs, Sandwiches, Pommes etc.
  • Gründung: 1986, Virginia
  • Website: http://www.fiveguys.com

Hardee’s

  • Anzahl Filialen: ~ 3.200
  • Fast Food: Burger, Pommes, Biscuits, Salate
  • Gründung: 1960, Missouri
  • Website: https://www.hardees.com

Jack in the Box

KFC

  • Anzahl Filialen: ~ 4.000 (USA)
  • Fast Food: Frittierte Hähnchen, Chicken Wings, Burger, weitere Hähnchenprodukte
  • Gründung: 1930, Kentucky
  • Website: https://www.kfc.de

McDonald’s

  • Anzahl Filialen: ~ 14.000 (USA)
  • Fast Food: Burger, Pommes, Salate, Wraps etc.
  • Gründung: 1955, Kalifornien
  • Website: https://www.mcdonalds.de

Panda Express

Pizza Hut

Sizzler

  • Anzahl Filialen: ~ 270
  • Fast Food: Steaks, Salat, Burger etc.
  • Gründung: 1958, Kalifornien
  • Website: https://www.sizzler.com

Subway

  • Anzahl Filialen: ~ 26.400 (USA)
  • Fast Food: Sandwiches
  • Gründung: 1965, Connecticut
  • Website: https://www.subway.com

Starbucks

Taco Bell

  • Anzahl Filialen: ~ 5.800 (USA)
  • Fast Food: Mexikanisch, Tex-Mex
  • Gründung: 1962, Kalifornien
  • Website: https://www.tacobell.com

Wendy’s

Wienerschnitzel

Die großen amerikanischen Burgerketten

Auch die Amerikaner legen mittlerweile mehr Wert auf frische Zutaten und gute Qualität. Es wird sicherlich viele Menschen überraschen, dass McDonald’s längst nicht die beliebteste Fast-Food-Kette in Amerika ist, wenn auch die bekannteste. Das vielfältige Angebot kann sich sehen lassen, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung.

Die Amerikaner sind einen Service rund um die Uhr gewöhnt. Daher sind in vielen Städten die Läden auch 24 Stunden lang geöffnet. Das trifft auch auf McDonald’s zu, der sich mit vielen, speziell auf Kinder zugeschnittene Werbeaktionen beliebt macht. Allerdings vertreten viele Amerikaner die Meinung, dass die Burger bei anderen Fast-Food-Ketten besser schmecken.

Burger King ist dagegen nach Ansicht mancher Besucher eher Durchschnitt, die Preise zu hoch und hinsichtlich der Frische besteht noch Luft nach oben. In diese Kategorie gehört auch Kentucky Fried Chicken. Nicht nur in Amerika, auch bei uns hört man häufig, eigentlich wisse man gar nicht, was man da genau esse.

Typisch amerikanische Fast-Food-Restaurants

Neben diesen beiden Ketten gibt es in Amerika viele Fast-Food-Ketten, die nur dort vertreten und daher bei uns nicht bekannt sind. Es handelt sich um typisch amerikanische Schnellrestaurants. Jack in the Box gehört zu diesen beliebten Restaurants, die in ganz Amerika zu finden sind. Hier gibt es neben dem typischen Burger auch mexikanische Gerichte. Das Essen ist hier ernährungstechnisch zwar nicht ganz gesund, schmeckt nach Meinung der meisten Kunden jedoch sehr gut.

Wendy’s punktet mit einem vielfältigen und frischen Angebot und serviert Fast Food auf besserem Niveau. Gleiches gilt für In-N-Out Burger. Das geschmackvolle Essen punktet zudem mit sehr niedrigen Preisen. Bei Five Guys können die Kunden die Zutaten für ihren Burger selbst wählen, auch hier wird jeder Burger frisch zubereitet. Allerdings hat die Qualität auch ihren Preis, den die Gäste jedoch gerne bezahlen. Ein außergewöhnliches Angebot bietet dagegen Panda Express. Hier genießen die Gäste asiatisch zubereitetes Fast Food, das jedoch nicht mit traditionell zubereiteten asiatischen Speisen zu vergleichen ist.

Die zuvor genannten außerhalb Amerikas weniger bekannten Fast-Food-Ketten sind bis auf Jack in the Box nicht im ganzen Land, sondern eher regional vertreten. Entsprechend groß ist auch der nationale Einfluss auf die Esskultur. Positiv fällt auf, dass diese Schnellrestaurants ihren Gewinn tatsächlich in die eigene Unternehmensstruktur und ein gutes Angebot, anstatt in überteuerte Werbekampagnen stecken.

Die mexikanisch angehauchte Restaurantkette Taco Bell ist schon eher ein Begriff. Hier bekommen die Gäste mexikanisch angehauchtes Essen serviert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt nach Meinung einiger Kunden jedoch ehr zu wünschen übrig, da die Portionen vergleichsweise klein sind. Auch in dieser Hinsicht sind die Amerikaner mehr gewöhnt.

Die zuvor genannten Restaurant-Ketten sind jedoch nur einige Angebote aus dem breit aufgestellten Fastfood-Angebot. Über das ganze Land verteilt gibt es noch unzählige weitere mehr oder weniger kulinarische Angebote.

Fastfood gehört zu Amerika wie zu Deutschland das Brot

Die Amerikaner essen jedoch nicht nur im Restaurant Fastfood. Diese Esskultur erfreut sich auch Zuhause großer Beliebtheit. Burger, Pizza & Co. finden ihren Weg auch im privaten Umfeld auf den Esstisch. Auch hier allerdings der Hinweis, dass längst nicht alle Amerikaner ständig nur Burger, Pommes und andere fettige Speisen essen, genauso wenig wie wir Deutschen nur Kraut und Weißwurst verzehren.

Wie in Deutschland ist auch in Amerika der Trend zu beobachten, dass in den Haushalten mit einem höheren Einkommens- und Bildungsstandard weniger fette und ungesunde Speisen gegessen werden, als in den Haushalten, wo das Geld knapp und die Bildung weniger gut ist.

Ganz allgemein gesehen ist die Fast-Food-Kultur jedoch eine uramerikanische Erfindung. Dort gehört Fastfood mit zur Esskultur, während sie bei uns ehr ein Zusatzangebot ist. Dieser amerikanische Trend ist so fest verwachsen in der amerikanischen Esskultur wie in Deutschland die vielseitige Tradition des Brotbackens.

In Vermont gibt es kaum Fast Food

Es gibt jedoch einen Bundesstaat in den USA, der sich der Fast-Food-Tradition komplett verweigert: Vermont im Nordosten der USA an der kanadischen Grenze. Dieser idyllisch grüne, von kleinen Landwirtschaften geprägte Bundesstaat gilt in vielerlei Hinsicht als Rebell, der sich vielen typisch amerikanischen Trends bis zum heutigen Tage erfolgreich verweigert. Daher findet man in Vermont auch kaum bekannte Fast-Food-Ketten.

In der Hauptstadt Montpelier musste eine McDonald’s-Filiale sogar mangels Nachfrage schließen. Daher rühmen sich die Stadtväter auch gerne damit, Vermont habe die einzige Hauptstadt ohne McDonald’s. Heutzutage befindet sich an dieser Stelle ein Restaurant, das ausschließlich Speisen aus frischen, regionalen Zutaten anbietet. Die Nachfrage ist deutlich gestiegen.

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